Für ihre Entwicklung gingen die Wissenschafter zum Selbstversuch über. Zwei von ihnen ließen per Magnetresonanzverfahren ihre Gehirnströme messen, während sie rund 1.700 verschiedene Bilder ansahen, von Blumen und Bäumen über Pferde bis zu Gebäuden. Der Scanner zeichnete die Aktivität auf, die in den verschiedenen Bereichen des Gehirns entstand.
Im Anschluss sahen die beiden Forscher sich 120 neue Bilder an, bei denen die Gehirnströme noch nicht gemessen waren. Mit den Daten, die der Scanner bei den vorigen Bildern gespeichert hatte, und den Daten, die die Wissenschaftler jetzt im Gehirn ihrer Kollegen maßen, suchte der Computer das Bild, das am nächsten herankam. Bei einem der beiden Wissenschaftler sei dies bei 92 Prozent der Bilder genau gelungen, beim anderen bei 72 Prozent.
Es sei wie bei einem Zauberer, der einen Zuschauer zufällig eine Karte aus einem Stapel ziehen lasse und dann herausfinden könne, welche Karte es sei, erklärte Gallant. Der Zuschauer ziehe heimlich eine Karte und lasse dann per Scanner messen, was in seinem Gehirn vor sich geht, während er sie anschaue. In den Computer sei zuvor eingespeist worden, was für Gehirnströme bei allen einzelnen Karten aus dem Stapel entstehen. Auf dieser Grundlage suche der Computer nach dem passenden Bild.
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