Das Forscherteam von der Linköping-Universität rekrutierte für die Studie zwölf männliche und sechs weibliche Studenten. Alle 18 Freiwilligen waren gesund und schlank. Dann nahmen alle Studienteilnehmer vier Wochen lang jeden Tag mindestens zwei Mahlzeiten in einem Fast-Food-Lokal zu sich. Außerdem beschränkten sie ihre Bewegung auf weniger als 5.000 Schritte pro Tag.
Eine Vergleichgruppe mit ebenfalls zwölf Männern und sechs Frauen veränderte nichts an ihren Lebensgewohnheiten. Beiden Gruppen wurde zu Beginn und regelmäßig während der Studie Blut abgenommen.
Leberschäden wie bei Alkoholikern
Es zeigte sich, dass bei elf der 18 Freiwilligen nach Ablauf der 30 Tage stark erhöhte Werte des Enzyms Alanin-Aminotransferase (ALT) nachzuweisen waren. Das Enzym ist ein Hinweis auf eine Schädigung der Leber und tritt normalerweise nur bei Alkoholikern auf.
Diabetes-Gefahr steigt
Außerdem hatten alle Personen in der Fast-Food-Gruppe durchschnittlich 6,5 Kilogramm zugenommen. Ein Studienteilnehmer legte in der ersten Woche sogar erstaunliche zwölf Kilogramm zu. Einer entwickelte eine Fettleber, die anderen zeigten einen hohen Anteil an Fett in den Leberzellen, was zu Diabetes oder Herzerkrankungen führen kann, berichtet Studienleiter Stergios Kechagias. Die Vergleichsgruppe zeigte keine Veränderungen.
Kechagias bestätigte mit seiner Studie, was Spurlock in seiner Doku gezeigt hat: Sich ausschließlich von Fast Food zu ernähren, macht die Leber kaputt. Kritiker hatten Spurlock vorgeworfen, dass seine schlechten Werte und die im Film gezeigte Gewichtszunahme von heimlich eingenommenen Anabolika gekommen wären.
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