Harald Sperrer (40) aus Kirchdorf an der Krems, der Bruder des bekannten Rallye-Fahrers Raphael Sperrer, und Martin Nussdorfer (35) aus Weißkirchen an der Traun waren am Freitag gegen neun Uhr in Wels zu einem Übungsflug gestartet, die beiden Piloten wollten dort um elf Uhr wieder landen. Das war aber nicht der Fall die Zeit verstrich, es gab keinen Funkkontakt, der Hubschrauber war auch vom Radar verschwunden. Erst um 17.15 Uhr gab es eine erste Spur. Der ehemalige Pächter des „Albert Appelhauses“ im Toten Gebirge bei Grundlsee (Stmk) zeigte bei der Polizei in Bad Aussee an, dass das Tragseil der Materialseilbahn, die zu dieser Schutzhütte führt, gerissen sei. Er habe außerdem in diesem Gebiet zwischen 16.30 und 17 Uhr einen Hubschrauber gesehen. Als die Beamten dann erfuhren, dass ein Helikopter vermisst wird, organisierten sie eine groß angelegte Suchaktion, an der die Alpinpolizei, die Bergrettung und auch zwei Hubschrauber teilnahmen, deren Besatzungen mit Nachtsichtgeräten ausgerüstet waren.
Die Suche wurde um 23 Uhr abgebrochen und Samstag früh fortgesetzt. Um 7.50 Uhr wurde das ausgebrannte Wrack der „Bell 206“ aus der Luft gesichtet - es lag einige 100 Meter vom „Appelhaus“ entfernt nahe der „Henar-Alm“ in 1600 Metern Seehöhe im Wald.
Eine Flugunfallkommission vermutet als Absturzursache einen Pilotenfehler. Wer den Hubschrauber steuerte, ist ungeklärt - vermutlich aber war es Harald Sperrer, der als erfahrener Pilot galt, bei Sportereignissen Kamerateams für Luftaufnahmen mitnahm.
Martin Nussdorfer war bereits am 1. Mai 2006 beim UKH Salzburg als Pilot mit einem ÖAMTC-Helikopter abgestürzt. Er, die Notärztin, ein Flugretter, ein Sanitäter und ein Patient überlebten…
Foto: "Krone"
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