Star-Aufmarsch

Hilary Swank, Robert De Niro & Co. in Berlin

Adabei
07.02.2008 12:02
Die Verleihung der Goldenen Kamera hat einen Tag vor Beginn der Berlinale bereits Glamour in die Hauptstadt gebracht: Die Schauspieler Robert de Niro und Hilary Swank, die Sängerin Kylie Minogue und Rock-Legende Chuck Berry schritten am Mittwochabend unter dem Jubel der Fans über den roten Teppich, bevor sie den von der Zeitschrift "Hörzu" vergebenen Preis entgegennahmen. Als beste deutsche Schauspieler wurden Ulrike Krumbiegel und Matthias Brandt geehrt. Bester Fernsehfilm wurde "Contergan", ein Drama über den Medikamentenskandal in den sechziger Jahren. Maria Furtwängler wurde von den Hörzu-Lesern für ihre Rolle im "Tatort" zur besten Fernsehkommissarin gekürt.

Vor dem Axel-Springer-Haus bereiteten mehrere hundert Fans den Stars einen begeisterten Empfang. Minogue gab geduldig Autogramme. Für Aufregung unter den jungen Wartenden sorgte die Band Tokio Hotel, die bei der Gala den Preis für "Beste Musik National" entgegennahm.

Krumbiegel wurde von der elfköpfigen Jury für ihre bewegende Darstellung der Mutter eines getöteten Kindes in dem Film "Jenseits" der ARD-Serie "Polizeiruf 110" als beste nationale Schauspielerin ausgezeichnet. Bei den Männern machte das Rennen Matthias Brandt, der Sohn von Ex-Kanzler Willy Brandt, für seine Rollen in "Die Frau am Ende der Straße" und "Contergan". Der Schauspieler Ludwig Trepte erhielt aus der Hand von Komödiantin Cordula Stratmann die "Lilli Palmer & Curd Jürgens-Gedächtniskamera" für den besten Nachwuchsdarsteller.

Der ARD-Film "Contergan", der den Skandal um das gleichnamige Schlafmittel nachzeichnet, wurde als bester Film ausgezeichnet. Kein anderer Film habe es in diesem Jahr geschaft, "eine derart breite gesellschaftliche Debatte anzustoßen", begründete die Jury die Nominierung. Zur Preisverleihung kam auch die junge Hauptdarstellerin Denise Marko auf die Bühne, die in dem Film ein Contergan-geschädigtes Kind spielt.

Lebenswerk-Preise für De Niro, Berry und Biolek
Der von Thomas Gottschalk moderierte Gala-Abend bescherte unter anderem auch den US-Schauspielern De Niro und Swank, der Australierin Minogue eine der goldenen Trophäen. Wie de Niro wurden Rock'n'Roll-Pionier Berry und Talkmaster Alfred Biolek für ihr Lebenswerk ausgezeichnet. Biolek habe als "Profi-Gastgeber" unter anderem in den Sendungen "Kölner Treff", "Boulevard Bio" und "Alfredissimo" unerreichte Stärken gehabt, begründete die Jury die Entscheidung: "Er machte den Talk salonfähig, paarte heitere Show mit ernsthaftem Gespräch, nahm die Menschen in den Arm und vermittelte ihnen vor einem Millionenpublikum Vertrauen." Stefan Raab erhielt für "Schlag den Raab" den Preis für die beste Unterhaltungssendung.

Tokio Hotel verliehen einer ganzen Generation eine Stimme, erklärte die Jury zur Auszeichnung der vier Jungs aus Magdeburg: "Wenn es einer Band gelingt, die Herzensangelegenheiten heutiger Teenager in Wort und Klang zu fassen, dann Tokio Hotel." Der 82-jährige Berry sei dagegen eine lebende Legende für Generationen von Rockmusikern, der letzte noch lebende Held des Rock'n'Roll. Minogue wiederum verhalf unter anderem ihr "fulminantes Comeback" nach ihrer 2006 abgeschlossenen Brustkrebs-Therapie zur "Goldenen Kamera" in der Kategorie "Beste Musik international".

Die "Goldene Kamera" wurde bereits zum 43. Mal vergeben.

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(Bild: kmm)



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