Abluft aus Portalen

Westring wird nicht über Freinberg entlüftet

Oberösterreich
10.12.2007 20:14
Ein wichtiges Reizthema in Sachen Linzer Westring (A 26) ist jetzt geklärt: Der 2600 Meter lange Freinbergtunnel bekommt keine zusätzlichen Abluftschächte durch den Berg hinauf, sondern wird über das Portal an der Donau und ein Entlüftergebäude im Bereich der ÖBB-Gleisanlagen von den Abgasen befreit.

Gegen eine Entlüftung über den Freinberg selbst hatte es massiven Widerstand gegeben. Bürgermerister Franz Dobusch bekam vom neuen Asfinag-Technikvorstand Alois Schedl am Montag in Linz die Bestätigung, dass es die befürchteten Schächte durch den Berg nicht geben wird.

Schedl: „Die derzeit in Ausarbeitung befindliche Tunnellüftung sieht zwei Entlüftungspunkte vor: das Lüftergebäude im Bereich der ÖBB-Gleisanlagen sowie die Portallüftung an der Donaubrücke. Für beide Punkte konnte bereits nachgewiesen werden, dass die sehr strengen Abluftgrenzwerte eingehalten werden. Dennoch werde das Lüftergebäude so dimensioniert, dass Feinstaubfilter eingebaut werden können, die dann je nach konkreten Abluftwerten flexibel eingesetzt werden können.“

Fortschritte gibt es auch bei den vertraglichen Regelungen der Grundeinlösen, besonders an der Waldeggstraße. Über all dies startet die Asfinag nun spezielle Informationsveranstaltungen im Wissensturm in Linz. Anmeldungen unter Tel: 050108-34770.

Auf der Suche nach Sparmöglichkeiten 
Alois Schedl, neuer Technik-Vorstand der Autobahnen-Gesellschaft Asfinag, auf Antrittsbesuch in Oberösterreich - und bei der „OÖ-Krone“. 

Die Asfinag hat den Auftrag, generell zehn Prozent der Projektkosten einzusparen. Was bedeutet das für Oberösterreich konkret?
Beim Linzer Westring ist das schwer zu sagen. Wir werden bei der Umweltverträglichkeitsprüfung besonders aufpassen wegen der Auflagen. Und bei der Baubeauftragung. Im Nordteil der S 10, nördlich von Freistadt, werden wir die Linienführung überprüfen, da müsste in Sachen Tunnels manches günstiger gehen.

Der Lärmschutz scheint auch oft auszuufern…
Das sehen vielleicht die Autofahrer so, nicht aber die Anrainer. Im Neubau haben wir eben niedrige Grenzwerte, da können wir uns nur bei den Trassierungen etwas behelfen.

Im Bindermichltunnel in Linz gibt´s immer wieder Stau. Was raten Sie?
Technisch ist der Tunnel ganz auf der Höhe, was dort platzmäßig ging, wurde verwirklicht und bis 2025 kann er die Verkehrszahlen bewältigen. Das Problem sind die Verflechtungen und die nötigen Spurwechsel, da gibt es immer wieder Unfälle. Ich kann den Pendlern nur raten, sich rechtzeitig einzuordnen.

Welches Projekt in Oberösterreich fasziniert Sie technisch am meisten?
Ende 2008 werden wir mit der zweiten Röhre des Bosrucktunnels anfangen. Da ist eine ganz schwierige Geologie, mit sehr viel Wasser und quellfähigem Material, das viel Druck aufbauen kann.


 

Foto: Chris Koller

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