Die Inszenierung des deutschen Regisseurs Uwe Eric Laufenberg, Intendant in Potsdam, schuf in Zusammenarbeit mit Olaf Grambow (Bühne) und Jessica Karge (Kostüme) einen gewissermaßen asketisch gehaltenen optischen Rahmen, in dem sich die fein gesponnenen Lyrismen und dramatischen Ausbuchtungen der Musik vorteilhaft entfalten konnten.
Die musikalischen Belange der Neuproduktion im Großen Linzer Haus standen über weite Strecken auf beachtlichem Niveau, etwa das von Ingo Ingensand geleitete Bruckner Orchester, der mit gezielter Klangkultur arbeitende Chor samt Extrachor des Landestheaters in der Einstudierung von Georg Leopold sowie die stattliche Anzahl der VokalsolistInnen, allen voran der schlank geführte, in Klangfarbe und Ausdrucksintensität vorbehaltlos überzeugende Prachtbariton Thomas Laskes als Eugen Onegin.
Dazu finden sich der etwas schmalbrüstig singende Tenor Per Hakan Precht als Lenski und der edel strömende Bass von Nikolai Galkin als Gremin. Cassandra McConnells Tatjana blüht nach einer eher blassen Briefszene im Finalteil des 7. Bildes zu intensiver Leuchtkraft auf. Karen Robertson als Larina, Tijana Grujic als Olga, Althea Bridges als Amme und Hans Günther Müller als Triquet ergänzen das erfolgreiche Sängerteam.
Weitere Aufführungen von „Eugen Onegin“ am 5., 13., 15., 25., 29. und 31. Oktober
Foto: Brachwitz
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