Es beginnt mit diesem leisen, gnadenlosen Surren: Für viele Landsleute wird´s derzeit ausgerechnet dann stressig, wenn eigentlich Entspannung angesagt wäre. Statt ins Reich der Träume begibt man sich auf den Kriegspfad - doch das nächtliche Blutbad hinterlässt ungustiöse Spuren, die am Morgen die Wände „schmücken“. Und die Gelsen? Sie stechen weiter.
„Die Gelsen werden von den Ausdünstungen des Menschen angelockt. Statistisch gesehen werden Frauen öfter als Männer gestochen. Das ist aber individuell ganz unterschiedlich. Oft entscheidet eine einzelne Duftnote, ob das Insekt zusticht“, erklärt Fritz Gusenleitner vom Biologiezentrum des Landes das zermürbende Phänomen.
Die Gelsen lieben Feuchtigkeit, pro Quadratmeter Wasserfläche können bis zu tausend Blutsauger entstehen. Gusenleitner: „Vom Ei bis zum fertigen Flieger dauert es nur zehn Tage. In Oberösterreich gibt es vierzig verschiedene Gelsenarten.“ Theoretisch wären die Quälgeister im Flug zu erwischen: Laut der Internet-Enzyklopädie Wikipedia kurven die Nervensägen mit 1,5 bis 2,5 Stundenkilometer durch die Lüfte. Apropos Internet: Im bekannten Suchportal Google gibt es 630.000 Einträge zum Stichwort „Gelsen“!
Wie wird man der Plage am besten Herr? Biologe Gusenleitner schwört auf Moskitonetze. Er rät dringend von chemischen Keulen ab: „Was Insekten tötet, schadet auch uns Menschen.“ Er hält auch von diversen Anti-Mückenlotionen wenig.
Tipps & Tricks
Grundsätzlich gibt es drei Wege, Gelsen zu bekämpfen. Die chemische Industrie bietet eine ganze Palette - vom Mückenstecker über Sprays bis zu mit Duftstoffen versetzten Ölen. Als Hausmittel gelten Tomatenstauden am Fensterbrett oder Lavendelsträuße, die jedoch nur begrenzt Wirkung zeigen. Die „physikalische Variante“: Mit roher Gewalt. Am meisten Erfolg versprechen baldachinartige Moskitonetze, die aber gewöhnungsbedürftig sind.
Foto: Symbolfoto
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