23 verletzte Kärntner

Rotes Kreuz startet eine Rückhol-Aktion

Österreich
04.08.2007 16:03
Nach dem Busunfall in Tschechien, bei dem am Freitag 23 Kärntner Urlauber verletzt worden waren, hat das Rote Kreuz Kärnten am Samstag eine Rückholaktion gestartet. Auto-Konvois mit acht beziehungsweise sieben Fahrzeugen wurden nach Krumau (Ceske Krumlov) und Budweis (Ceske Budejovice) in Marsch gesetzt. Zwei schwerer Verletzte werden per Hubschrauber in ihre Heimat zurück gebracht.

Die Rückkehr der zehn Verletzten aus dem Krankenhaus Krumau und der 13 aus jenem in Budweis war für die Nacht auf Sonntag vorgesehen, die Fahrt in eine Richtung dauert rund fünf Stunden. Jene Verletzten, die noch eine weitere Behandlung benötigen, sollten in Kärntner Spitälern Aufnahme finden, der Rest nach Hause entlassen werden.

Die österreichische Botschafterin in Tschechien, Margot Klestil-Löffler, hatte noch im Freitag die Kärntner besucht und danach erklärt, dass ihre Verletzungen als "mittelschwer bis leicht" einzustufen seien.

Bus bei Ausweichmanöver abgestürzt
Der Bus eines Tiroler Reiseveranstalters mit 33 Kärntner Passagieren war rund 20 Kilometer südlich von Krumau bei einem Ausweichmanöver zu nahe ans Bankett geraten, abgerutscht und umgestürzt. Die unverletzt gebliebenen Insassen wurden mit einem Ersatzbus in ihre Heimat gebracht.

Der Unfall ereignete sich kurz vor 11.00 Uhr etwa 20 Kilometer südlich von Krumau (Ceske Krumlov) in der Nähe von Rozmberk nad Vltavou in Südböhmen. Eine Frau wurde mit einem Rettungshubschrauber in das Krankenhaus von Budweis (Ceske Budelovice) gebracht.

Der Bus war von der Straße abgekommen und umgekippt. Er blieb nur einige Meter von der Moldau entfernt auf dem Dach liegen. Mehrere Passagiere mussten von den Feuerwehrleuten aus dem Wrack geborgen werden, teilte die Polizei in Krumau mit. Am schwersten wurde eine Frau verletzt, sie brach sich das Becken. Die anderen Passagiere kamen mit Gehirnerschütterungen, Hand- und Beinbrüchen, Brustkorb- und Rückgrat-Prellungen davon.

Laut ORF Kärnten handelt es sich um Reisende aus Spittal an der Drau, Klagenfurt und dem Raum Ossiacher See. Insgesamt dürften sich inklusive des Busfahrers 34 Personen an Bord befunden haben.

Drei Schwerverletzte eingeklemmt, aber außer Gefahr
Wie der Chef des betroffenen Busunternehmens aus St. Ulrich am Pillersee im Tiroler Bezirk Kitzbühel, Josef Nothegger, mitteilte, habe der Buschauffeur viel Berufserfahrung und sei seit 20 Jahren im Unternehmen tätig. Die Strecke sei ihm bekanntgewesen. Er stehe unter schwerem Schock. Drei der Schwerverletzten seien eingeklemmt gewesen, seinen Informationen nach aber mittlerweile außer Lebensgefahr.

Busfahrer wollte offenbar Kollision vermeiden
Die Ursache des Unglücks war am Nachmittag Gegenstand von Polizeiermittlungen. Die wahrscheinlichste Version war, dass der Bus von einem Skoda überholt wurde, wobei ein anderes Auto entgegenkam. Der Buslenker fuhr an den Straßenrand, um eine Kollision zu verhindern. Mit den rechten Rädern geriet er jedoch über das Bankett. Der Bus kam von der Fahrbahn ab und kippte um, so die Polizei. Der Lenker des Skoda Oktavia habe offenbar Fahrerflucht begangen, sagte der Busunternehmer.

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