AIDS durch Oralsex

HIV-Infektion über Mandeln

Wissenschaft
26.07.2007 20:52
Das Risiko, sich bei ungeschütztem Oralsex mit einem HIV-positiven Menschen mit der Immunschwächekrankheit AIDS zu infizieren, dürfte weitaus größer sein als bisher angenommen. Eine Gruppe amerikanischer Forscher um die Ärztin Sharon Wahl will herausgefunden haben, dass eine Ansteckung mit dem HI-Virus auch über die Mandeln erfolgen kann. Dort seien potenzielle Wirtszellen, an die die HI-Viren andocken und sich so im Körper verbreiten, vermehrt vorhanden.

Laut einem Bericht des deutschen Nachrichtenmagazins „Focus“ hat Wahl in ihrer Studie nicht nur ein höheres Vorkommen von potenziellen Wirtszellen in den Mandeln nachgewiesen, sondern auch eine geringere Anzahl von antiviralen Proteinen. 

In der Mundschleimhaut und im Zahnfleisch ist die Anzahl solcher Abwehrproteine weitaus größer und eine AIDS-Infektion somit, wie es übliche Aufklärungsbroschüren bisher behaupteten, viel unwahrscheinlicher. 

Zu den Ergebnissen gelangten die Forscher durch Gentests an Zellen aus verschiedenen Bereichen des Mund- und Rachenraumes. Aufgrund der Ergebnisse sei beim ungeschützten Oralverkehr mit un- oder wenig bekannten Partnern erhöhte Vorsicht geboten.

Eine HIV-Infektion über Mund- und Rachenraum betreffe zwar nur einen kleinen Teil der Neuinfektionen, die Gefahr dürfer aber nicht unterschätzt werden.

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