Statt Transplantation

Forscher entwickeln eine künstliche Haut

Wissenschaft
27.06.2007 13:38
Der britische Pharmakonzern Intercytex hat den Prototyp einer künstlichen Haut entwickelt. In ersten Tests ist von versprechenden Ergebnissen die Rede. Die künstliche Haut scheint sich mit der Haut viel besser zu verbinden als andere bisher entwickelte Behandlungsansätze. Die Wissenschaftler hoffen, dass mit dieser neuen Entwicklung eine Alternative zu Haut-Transplantationen gefunden werden konnte.

ICX-SKN, so der Name der künstlichen Haut, wird aus einem Fibringel, einem Blut gerinnenden Protein und Fibroblasten, die in der menschlichen Haut vorkommen, erzeugt. Die Haut wird von einem Gerüst aus Fibrin aufgebaut. Dieses Protein findet sich auch in heilenden Wunden. Menschliche Fibroblasten werden hinzugefügt, sie spielen ebenfalls bei der Bildung neuen Gewebes eine Rolle. In einem Vorgang, der jenen der Entstehung neuer Haut nachahmt, setzen die Zellen Collagen frei, die das Gerüst noch stabiler machen. In dieser Form wird die künstliche Haut implantiert. 

Erste Tests erfolgreich verlaufen
Die Wissenschaftler gehen davon aus, dass die stabile Form des Gerüsts den Veränderungen während des Heilens besser widerstehen kann. Für Tests wurde aus der Armhaut von sechs gesunden Freiwilligen ein ovaler Hautbereich entfernt und mit der künstlichen Haut ersetzt. Nach 28 Tagen war die künstliche Haut immer noch stabil. Die Wunden waren mit vergleichsweise wenigen Narben verheilt. Die neue Haut könnte die Behandlung von Wunden und Verbrennungen revolutionieren. (pte)

Foto: Intercytex.com

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