Es handle sich um einen Unterstamm der Kayapo im knapp fünf Millionen Hektar großen Menkregnoti-Reservat. Zwei Stammesmitglieder seien in der vergangenen Woche unerklärlicherweise in einem Kayapo-Dorf aufgetaucht. "Wir wissen nicht, warum sie sich jetzt entschlossen haben, einen Kontakt herzustellen", sagte Moura. Das werde sich zeigen. "Dies ist ein sehr langsamer Prozess."
Normalerweise werden Stämme entdeckt, wenn Holzfäller oder Bauern in ihre Gebiete vordringen. Patrick Cunningham vom Indigenous People's Cultural Support Trust in London erklärte, die Metyktire sprächen eine archaische Form der Kayapo-Sprache und seien bis auf eine Penis-Umhüllung nackt. Sie trügen mehrere Scheiben in ihrer Unterlippe und die Frauen rasierten sich den Schädel kahl.
Cunningham, der den Stamm noch nicht getroffen hat, erklärte weiter, die Kayapo nähmen an, dass die Metyktire von Familien gegründet worden seien, die vor dem Anthropologen Orlando Villas Boas in den fünfziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts tiefer in den Dschungel geflohen seien. Sie leben in einem Gebiet, das wegen des dichten Regenwalds und fehlenden Flüssen in der Nähe schwer zu erreichen sei.
Die Gruppe Survival International, die sich für die Rechte von Ureinwohnern einsetzt, schätzt die Zahl der bisher noch nicht kontaktierten Stämme weltweit auf mehr als 100. In Brasilien gibt es rund 700.000 Indianer, die meisten im Amazonas-Gebiet.
Symbolbild
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