Drei Ressorts sind in die Suche verstrickt - Außenamt, Innen- und Verteidigungsministerium. Zwei Soldaten sind nach wie vor im Nachbarland Kuwait stationiert, um Informationen über das Schicksal des Ex-Jagdkommando-Soldaten zu bekommen. „Man hat wohl ein schlechtes Gewissen, weil die Sicherheitsfirma, für die Nussbaumer tätig war, bei unserem Bundesheer werben durfte“, munkeln Insider.
Seit Anfang Jänner ein Video aufgetaucht war, das Nussbaumer vor einem schwarzen Hintergrund zeigt, gab es kein Lebenszeichen mehr. Doch Experten sind nach der Analyse unsicher, ob das eingeblendete Datum „21. 12. 2006“ überhaupt richtig ist: „Eine unverlässliche Quelle.“
Ende März tauchte dann nach einer Hausdurchsuchung im Irak eine Liste mit dem Namen des Salzkammergutlers auf. Weil darauf auch ein Amerikaner genannt war, der seit Anfang Jänner gekidnappt ist, lebte die Hoffnung wieder auf.
Doch seither gab es keinen einzigen Hinweis mehr auf Bert Nussbaumer. Terror-Analysten haben ihre Zweifel, dass Entführer eine Geisel so lange verstecken, verköstigen und bewachen, ohne damit ein Lösegeld oder einen Gefangenenaustausch zu erpressen.
„Es gibt weder in diese noch in eine andere Richtung einen Hinweis. Es wird alles getan, um das Schicksal des Österreichers zu klären. Deshalb sind Leute des Verteidigungsministeriums noch vor Ort“, so Georg Schnetzer vom Außenamt.
Foto: Klemens Fellner
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