„Dieser Modellversuch wird ausgeweitet, weil alles besser ist als kurze Freiheitsstrafen, erklärt die Ministerin bei ihrem Heimatbesuch im „Krone“-Exklusiv-Interview: Das Gros der Kleinkriminellen zahle erfahrungsgemäß eher Geldstrafen, wenn ihm ersatzweise „schwitzen statt sitzen“ droht. Putzen oder Rasenmähen für Sozialdienste sei gefürchteter als Ausspannen hinter Gittern.
47 Prozent der Häftlinge seien Ausländer - daran werde auch der EU-Beschluss wenig ändern, dass künftig EU-Bürger ihre Strafen in ihren Heimatländern abbüßen: „Wir können dann 400 Ausländer abgeben, müssen aber 100 Österreicher heimholen, so dass nur ein Nettogewinn von 300 Strafgefangenen bleibt“, rechnet Maria Berger vor.
Die Ministerin lobt die Linzer Justiz für deren Service-Hotline für ganz Österreich. Für heikle Fälle soll noch ein Rechtsschutzrichter ernannt werden, obwohl von 422 Beschwerden im Vorjahr letztlich nur drei echte Missstände betroffen haben.
Foto: AP
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