Die Firma Poschacher-Natursteinwerke plant eine beträchtliche Erweiterung ihrer Granitabbauflächen in Kleinzell. Sie hat bei der Bezirkshauptmannschaft Rohrbach auch eine Wiederinbetriebnahme von zwei früheren Steinbrüchen, dem Kerschbaum- und Toni-Bruch beantragt, die teils schon vor 20 Jahren stillgelegt wurden. Poschacher will in Kleinzell in den nächsten 25 Jahren insgesamt 1,2 Millionen Kubikmeter Granit abbauen.
35 Familien fühlen sich dadurch unmittelbar betroffen, sie laufen dagegen mit Einwendungen und Gutachten Sturm. Sie sehen ihre beschauliche Mühlviertler Lebensidylle durch Lärm, Staub, Erschütterungen durch Sprengungen und zunehmenden Schwerlastverkehr massiv bedroht.
Für Michaela Kießwetter und Lorenz Ranetbauer, die ihr schmuckes Haus erst im vergangenen Dezember bezogen haben, eine schlimmes Horror-Szenario. „Von Seiten der Gemeinde Kleinzell haben wir nicht den geringsten Hinweis erhalten, was uns blüht“, zürnen sie Bürgermeister Franz Hofer. Der seine Hände in Unschuld wäscht und den Ball an die BH Rohrbach weiter spielt: „Wir als Gemeinde haben nur ein Anhörungsrecht, wir bemühen uns im Behördenverfahren um eine Lösung zum größtmöglichen Schutz von Menschen, Natur und Umwelt!“
Denn auch viele Naturliebhaber sehen in den Granit-Abbauplänen einen nicht wieder gut zu machenden Eingriff in das bei Wanderern beliebte, weitgehend unberührte Naturparadies.
Wenigstens im Sinne der dort lebenden Frösche wurde eine Lösung gefunden. Sie wurden auf Anregung des Umweltanwalts schon in Biotope umgesiedelt…
Foto: Chris Koller
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