Eine nähere Erläuterung des Prüfungsergebnisses wurde vorerst nicht gegeben. Auf die so genannte Fairness Opinion des Vorstandes ist schon seit einigen Tagen gewartet worden. Vorstandschef Raidl hatte schon vergangene Woche eine "harte Prüfung des Angebots" angekündigt. Die britische CVC-Gruppe hat von Anfang an klargemacht, den heimischen Edelstahlriesen nur auf "freundliche Weise", also nur mit Zustimmung des Unternehmensvorstands übernehmen zu wollen. Eine aktuelle Stellungnahme des Fonds liegt noch nicht vor.
Sollten sich die Investoren an ihre ursprünglichen Absichten halten, wäre dies der zweite vergebliche Versuch, ein österreichisches Unternehmen zu übernehmen. Vor sechs Jahren war CVC bei dem Versuch, den Faserhersteller Lenzing zu kaufen, an den EU- Wettbewerbshütern gescheitert.
"Der Vorstand ersuchte BU Industrieholding GmbH, das Angebot der CVC nicht anzunehmen und im Interesse des Unternehmens gegebenenfalls andere Verkaufsalternativen zu prüfen", rät der Böhler-Uddeholm- Vorstand seinen Kernaktionären.
Böhler-Uddeholm kann und will aktuell die Gründe, die den Vorstand dazu bewogen haben, vom Verkauf an CVC abzuraten, nicht näher ausführen. "Das, was in der Pflichtverlautbarung steht, ist alles, was wir zum derzeitigen Zeitpunkt sagen können", erklärte ein Sprecher des Edelstahlunternehmens am Mittwochabend der APA. CVC war für die APA zunächst nicht erreichbar.
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