Der Prozess war Anfang Jänner vertagt worden, nachdem Kampuschs Mutter aus Krankheitsgründen nicht erschienen war. „Ich wollte Natascha unbedingt kennen lernen“, sagte der 33-Jährige, der an einer Form des Tourette-Syndroms leidet, bereits damals vor Gericht.
Da er die Telefonnummer des Mädchens nicht hatte, sendete er der Mutter im September und Oktober 2006 bis zu fünf SMS täglich. Sirny fühlte sich auch von den Anrufen des Mannes, die auch in den Nachtstunden kamen, massiv gestört und meinte vor Gericht, ihr Datenspeicher sei dauernd „voll“ gewesen.
Nachdem sie ihm Anfang Oktober per SMS geschrieben habe, dass sich Natascha für diverse Grußkarten und Geschenke, die ihr der Angeklagte geschickt hatte, bedanke, aber nicht mit ihm in Kontakt treten wolle, „ging es erst richtig los“, so Sirny. Danach hätte sie kaum noch telefonieren können und sei permanent mit ihrem Handy beschäftigt gewesen.
Der Richter stellte das Verfahren mit einer zweijährigen Probezeit vorläufig ein. Sollte er bis dahin nicht mehr versuchen, mit Sirny oder Natascha Kampusch in Kontakt zu treten, wird es keine Verhandlung mehr geben. Der Angeklagte war damit einverstanden und entschuldigte sich bei dem Opfer.
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