16.213 Kinder

Muslime auch an Oberösterreichs Schulen Alltag

Österreich
16.09.2017 06:14

An Oberösterreichs Pflichtschulen sind muslimische Kinder - anders als in Wien - immer noch mit großem Abstand zu den römisch-katholischen die zweitstärkste Religionsgruppe. Aktuell gehören 16.213 muslimische Kinder zum Schulalltag, was Landesschulratspräsident Fritz Enzenhofer neutral sieht.

Die Reihenfolge ist seit 2007 unverändert, doch der Abstand sinkt. 2007 gab es an Oberösterreichs Pflichtschulen (gemeint: Volksschulen und NMS) 89.580 römisch-katholische und 12.603 islamische Kinder. Erstere Gruppe ist seither weiter geschrumpft, die zweite weiter gewachsen: 69.394 Katholiken stehen aktuell 16.213 Muslimen gegenüber.

Anders, wie berichtet, in den Wiener Pflichtschulen, wo die Muslime stärkste Religionsgruppe sind: 29.894 katholische Pflichtschüler gibt es in der Bundeshauptstadt, und 31.984 muslimische.

Wie viel Einblick in den Religionsunterricht
Der Islam gehört - in den Schulen - also tatsächlich zu Österreich, wie ÖVP-Chef Sebastian Kurz im Jahr 2015 mehrmals sagte. FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache dagegen warnt vor einer "Islamisierung", die, so unbestimmt der Begriff ist, am ehesten im Religionsunterricht erfolgen könnte. Im schulischen Religionsunterricht wohl aber nur schwer: "Auch dieser Unterricht erfolgt auf Deutsch", bekräftigt Landesschulchef Enzenhofer.

Für die religions-fachliche Aufsicht sei die jeweilige Religionsgemeinschaft zuständig, also im Fall der 16.213 muslimischen Pflichtschüler die islamische Religionsgemeinschaft. Für die Didaktik (also Unterrichtsmethode) und die Einhaltung unserer Verfassung und unserer Gesetze dagegen ist der Landesschulrat zuständig. Eine andere Frage ist, was in den sogenannten Koranschulen außerhalb unseres Schulsystems passiert. Aber dafür ist allein die Landesregierung zuständig.

Werner Pöchinger, Kronen Zeitung/red

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