Dramatischer Flugunfall bei einem Hubschraubereinsatz bei der Adlersruhe am Großglockner: Beim Start mit einem Patienten an Bord wurde Helikopter "Martin 4" von einer Windböe erfasst und zurück auf den Boden katapultiert. Dabei kippte das Fluggerät um.
Flugeinsätze in Höhen über 3000 Meter sind immer heikel, ganz besonders bei unberechenbarem Wind. "Martin 4", der in Matrei in Osttirol stationierte Rettungshubschrauber der Helikopterfirma Knaus, wurde am Dienstagabend noch zur Adlersruhe auf 3454 Meter Seehöhe gerufen, ein Bergsteiger hatte plötzlich ernste Herzprobleme.
Windstoß erfasst Helikopter
Pilot, Flugretter und Notarzt landeten mit dem Hubschrauber des Typs MD 902 Explorer und versorgten den Mann. Beim Start Richtung Krankenhaus gegen 20.15 Uhr passierte es dann: Der Helikopter hob ab, war erst wenige Meter hoch, da erfasste ihn eine starke Windböe. "Die Crew wollte gerade starten, als der Hubschrauber von dem Windstoß erfasst wurde", teilte die Flugrettung mit.
"Im ungünstigsten Moment"
"Die Startphase ist immer heikel, es kam im ungünstigsten Moment", sagte Helikopter-Eigner Roy Knaus. Die Maschine kippte zur Seite und schlug hart auf dem Boden auf. Die Insassen wurden offenbar nur leicht verletzt, der Patient erlitt keine weiteren Blessuren. Er wurde dann mit dem ÖAMTC-Helikopter "Christophorus 7" abgeholt.
Die Heli-Crew fuhr mit der Seilbahn ins Tal. Der auf der Seite liegende Hubschrauber konnte noch nicht geborgen werden.
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