Die beste Sitzhaltung wird laut Studie nicht wie bisher meist angenommen bei einer Beugung des Oberkörpers von 90 Grad erreicht, sondern locker zurückgelehnt bei 135 Grad, wie ein Team schottischer Wissenschaftler herausfand. Die Forscher untersuchten hierfür 22 Versuchsteilnehmer ohne Rückenprobleme im Kernspintomographen. In diesem Gerät können mit Hilfe starker Magnetfelder genaue Schnittbilder des menschlichen Körpers erzeugt werden.
Dabei zeigte sich, dass bei einer Haltung von 135 Grad auf die Wirbelsäule weniger Druck ausgeübt wird, als in einer aufrechten oder nach vorne gebeugten Position. "Wenn Druck auf die Wirbelsäule kommt, wird sie gequetscht und gekrümmt", sagte der Leiter der Studie, Waseed Amir Bashir aus Edinburgh. "Aus biomechanischer Sicht ist deshalb die 135-Grad- Haltung die bessere, auch wenn die meisten Leute die 90-Grad-Haltung für normal halten." Auch Bandscheiben-Probleme könnten so leichter vermieden werden.
In Deutschland empfehlen die Berufsgenossenschaften ebenfalls keine starr aufrechte Sitzhaltung, sondern so genanntes dynamisches Sitzen – das heißt mal aufrecht, mal zurückgelehnt und mal leicht nach vorne gebeugt. Durch die wechselnde Belastung wird der Rücken so weit als möglich geschont.
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