Anzeige gegen Bürger

“Falschmeldungen” um HCB beschäftigen Justiz

Kärnten
03.07.2017 16:12

Im komplexen Verfahren um den Hexachlorbenzol-Umweltskandal muss sich die Justiz mit Anzeigen um "Fake News" herumschlagen. Ein Opfer-Anwalt und ein Prozessfinanzier fühlen sich verleumdet und haben einen Bürger angezeigt. Auch Wietersdorfer klagen über Falschinformationen und gehen gegen Juristen vor.

"Fake News" zur politischen Stimmungsmache stehen längst auf der Tagesordnung. Auch bei der juristischen Aufarbeitung des äußerst komplexen HCB-Skandals dreht sich jetzt vieles um Falschmeldungen: Es gibt eine Strafanzeige, Zivilklagen, eine einstweilige Verfügung und eine Streitverkündung.

Franz Kallinger (Advofin) und Anwalt Wolfgang List, die für die HCB-Opfer vor Gericht ziehen, gehen wegen angeblicher Falschmeldungen mit schweren Geschützen gegen einen Bürger vor. "Es geht um verbreitete Fehlinformationen zu Prozessvereinbarungen und Messwerte", fühlen sich Kallinger und List verleumdet. Eine Strafanzeige wurde gestellt, Zivilklage eingereicht.

Auch im Zivilverfahren um gesundheitliche Schäden geht es jetzt um Fehlinformationen. Der Betreiber des Wietersdorfer Zementwerkes beschuldigt List, Kallinger und einen Psychiater, der Bevölkerung eine gesundheitliche Gefährdung durch HCB fälschlich suggeriert zu haben - "ohne jede seriöse wissenschaftliche Grundlage und unter Verschweigen gegenteiliger Untersuchungsergebnisse". List dementiert. Sollte das Gericht im Prozess psychische Schäden bei HCB-Opfern feststellen, will Wietersdorfer den Anwalt, Prozessfinanzier und den Gutachter dafür mitverantwortlich machen und regressieren.

Thomas Leitner, Kärntner Krone

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