Sie wurden zu Einbrechern und dadurch zu Lebensrettern: Zwei Polizisten aus Garsten waren zum Haus einer 78-Jährigen gerufen worden, weil die Bewohnerin hilflos am Boden lag. Das Haus war fest verschlossen, die Fenster vergittert. Die Beamten mussten die Türe auftreten, um die bereits stark geschwächte Frau zu retten!
"Der Anzeiger hat auch vorbildlich reagiert", loben die Beamten Werner P. (47) aus Garsten, der zweimal zum Haus von Edith K. (78) fuhr, nachdem diese einen Termin nicht eingehalten hatte. Beim zweiten Mal, um 19.10 Uhr am Abend, lugte er durchs Fenster und sah die Zehen der Seniorin, die versteckt am Boden lag.
Has war wie eine kleine Festung
Der Garstener konnte nicht in die Wohnung, rief die Polizei - Markus Berger und Norbert Mair waren gerade in den Nachtdienst gegangen und kamen zum alten Haus, das wie eine Festung gesichert war: Türen fest verschlossen, alle Fenster vergittert. Die Eingangstür war nicht zu knacken, doch eine Tür auf der Rückseite des Hauses ließ sich aufdrücken. Im Haus standen die Beamten wieder vor verschlossenen Türen, worauf ein Polizist die Küchentür eintrat.
Unfall war beim Frühstückmachen passiert
Dahinter lag Edith K. am Boden, neben ihr ein Kaffeehäferl - sie dürfte beim Frühstückmachen gestürzt sein, konnte nicht mehr auf. Der Rotkreuz-Notarzt stabilisierte die Seniorin, brachte sie ins Spital: "Die Nacht hätte sie sonst nicht überlebt."
Markus Schütz, Kronen Zeitung
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