Festnahme in Neuss

Komplize des Wiener IS-Terroristen verhaftet

Österreich
22.01.2017 17:23

In der deutschen Stadt Neuss in Nordrhein-Westfalen ist ein erster Komplize des 17-jährigen Wiener IS-Terroristen verhaftet worden. Ein Spezialeinsatzkommando der deutschen Polizei stürmte am Samstag die Wohnung des dringend Tatverdächtigen (21), der offenbar einen Bombenanschlag auf Polizisten und Bundeswehrsoldaten in Deutschland geplant hatte und in engem Kontakt mit dem 17-Jährigen stand. Sowohl Computer als auch Handys und Datenträger wurden beschlagnahmt.

Wie das deutsche Nachrichtenmagazin "Focus" am Sonntag berichtete, sollen sich die beiden Terrorverdächtigen in der Wohnung in Neuss mit der Herstellung von Sprengstoff befasst haben, bevor der 17-Jährige nach Österreich ausreiste, um in Wien ein Blutbad anzurichten.

Die Staatsanwaltschaft Düsseldorf leitete dem Bericht zufolge gegen den mutmaßlichen Komplizen des jungen IS-Sympathisanten ein Verfahren wegen des Verdachts der Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat ein. Auch die Ehefrau des Mannes wurde bei der Stürmung der Wohnung angetroffen und vorläufig festgenommen.

Wiener bekannte sich im Dauerverhör zum IS
Erst am Samstag hatte sich der junge Wiener im stundenlangen Dauerverhör durch Staatsschutz-Ermittler zum IS bekannt. Er hätte mit selbst gebauten Bomben - Baupläne soll er sich aus dem Internet besorgt haben - einen Anschlag in der U6-Bahn-Station am Westbahnhof oder einem belebten Platz in der Hauptstadt verüben wollen.

Der junge Österreicher mit albanischen Wurzeln, der demnächst 18 Jahre alt wird, wuchs in Neunkirchen im südlichen Niederösterreich auf. Dort weiß man von typischen Pubertätsproblemen zu erzählen. Er sei ein schwieriger Schüler gewesen - und machte auch bald als Kleinkrimineller - er beging etwa Diebstähle, aber auch Körperverletzungen - Bekanntschaft mit der Polizei.

Dann kam es zur fatalen Zäsur: Der 17-Jährige kam in Kontakt mit Salafistenkreisen und begann sich zu radikalisieren. Seinen geplanten Anschlag in der österreichischen Bundeshauptstadt konnten die Experten des Verfassungsschutzes und der Sondereinheit Cobra aber vereiteln.

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