Kein Geld für Gerät

Loipen-Fiasko frustriert viele Langlauf-Sportler

Oberösterreich
17.01.2017 15:40

Endlich gibt es nach jahrelanger "Winterpause" im Mühlviertel wieder genug Schnee, um alle Langlauf-Loipen spuren zu können. Doch in Bad Leonfelden ist für Wintersportler nur noch eine von drei Loipen befahrbar. Denn der Sportverein hätte Geld für ein neues Spurgerät benötigt, doch die Gemeinde lässt ihn abblitzen.

Die von der Leonfeldner Sportunion betreute Loipe in Weigetschlag war jahrelang Trainingspiste für echte Sportler, aber auch Geheimtipp für Hobbyläufer - denn wenn es sonst aufgrund von Schneemangel nirgendwo ging, konnte man zumindest dort noch trainieren. Doch das einstige Dorado für Loipen-Flitzer ist ausgerechnet heuer stillgelegt. "Wir haben alles getan, um die Loipe aufrechtzuerhalten, haben zum Beispiel extra die Wiese noch im Herbst zwei Zentimeter hoch gemäht, damit wir schon mit zehn Zentimetern Schnee eine Loipe anlegen können. Wir haben alle Maulwurfshügel ausgebessert und eigene Schnee-Depots angelegt", sagt Martin Ruckendorfer, Langlauf-Sektionsleiter der Leonfeldner Sportunion: "Aber unsere Pistenraupe ist 40 Jahre alt und macht es einfach nicht mehr. Wir haben bei der Gemeinde und beim Kurverband schon im Frühjahr Alarm geschlagen. Aber weder der Bürgermeister noch die restlichen Herrschaften haben reagiert."

"Ohne künstliche Beschneiung rechnet sich keine Investition"
Bitter: Die einst beliebte Kastner-Loipe ist ebenfalls "entschlafen". Den Langläufern bleibt somit nur die  teils halsbrecherische Sternstein-Loipe. Kurdirektor Andreas Eckerstorfer: "Wir haben bei den Loipen dasselbe Dilemma wie bei den Skipisten: Ohne künstliche Beschneiung rechnet sich keine Investition. Ein neues Spurgerät würde 150.000 Euro kosten. So lange nicht klar ist, wo das geplante Landes-Langlaufzentrum hinkommt, warten wir ab."

Christoph Gantner, Kronen Zeitung

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