Erfolg der Polizei

700.000 Euro Schaden! Tresorknacker-Bande gefasst

Oberösterreich
22.12.2016 18:14

Als der Alarm kam, wäre es gerade gemütlich geworden:  Ermittler des LKA brachen die Weihnachtsfeier ab, um einer vierköpfigen moldawischen Einbrecherbande das Handwerk zu legen. Die Profis hatten sich auf Firmentresore spezialisiert, richteten 700.000 Euro Schaden an. Der Boss kam 2002 als Asylwerber zu uns.

Am 15. Dezember klickten die Handschellen: Die Kriminalisten verhafteten die vier Moldawier (sie sind 28, 30, 32 und 35 Jahre alt) bei St. Valentin (NÖ), nachdem sie beim Einbruch in einer Firma in Perg  Geld und Laptops im Wert von 20.000 € erbeutet hatten.

Seit 2011 in Oberösterreich aktiv
Die Bande war seit 2011 vorrangig in OÖ aktiv. Ihre Handschrift: Die Täter brachen meist in große Industriebetriebe ein, hatten es vorwiegend auf Tresore abgesehen, die sie aufflexten oder, wie bei einem Coup im Bezirk Steyr-Land, mit zwei Gabelstaplern aufbrachen. Teilweise transportierten sie die Safes auch ab, um sie in Ruhe aufzuknacken. "Momentan gehen wir von mehr als 70 Einbruchsdiebstählen aus, der Wert des Diebsguts wird auf zirka 700.000 Euro geschätzt. Die Täter sind zwar geständig, können sich aber nicht mehr an alles erinnern", sagt Ermittlungsbereichsleiter Rudolf Frühwirth - siehe Interview unten.

Die Moldawier waren alle ein bis zwei Monate für drei bis vier Wochen nach Österreich gereist, hatten bei einem Landsmann in Wien gewohnt. Dort fanden die Kriminalisten noch zahlreiches Diebsgut. Detail am Rande: Der "Boss", ein 30-Jähriger, hatte  vier Identitäten. 2002 war er als Asylwerber erstmals eingereist.

35 Prozent weniger Einbrüche angezeigt!
35 Prozent weniger Wohnhauseinbrüche - diese Entwicklung freut Rudolf Frühwirth, Chef der LKA-Abteilung Einbruchsdiebstahl.

Gratulation zu diesem "Weihnachtsgeschenk".
Ich bin schon stolz auf unsere Leute. Immerhin haben sie da echt gute Arbeit geleistet. Zum Glück sind die Moldawier geständig, das erleichtert unsere Arbeit sehr.

Momentan müsste die Polizei sowieso Glücksgefühle haben. Die Aufklärungsquote ist gestiegen.
Ja, und bei den Wohnhauseinbrüchen gab es heuer einen Rückgang um 35 Prozent. Da zahlt es sich aus, dass wir im Vorjahr mehreren Banden das Handwerk gelegt haben.

Heuer ging auch schon vieles auf.
80 Prozent unserer Täter kommen aus Osteuropa, da haben wir wieder viele erwischt. CG

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