Glyphosat gespritzt

Gift-Alarm in Wald: Staatsanwaltschaft ermittelt

Österreich
22.11.2016 07:35

Der Einsatz von Pflanzengift in einem Kärntner Wald könnte ein Nachspiel vor Gericht haben. Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen fahrlässiger Körperverletzung. Um Brombeeren zu beseitigen, war das umstrittene Unkrautvernichtungsmittel Glyphosat eingesetzt worden.

"Den Bewohnern eines benachbarten Bauernhofs ist aufgefallen, dass irgendetwas im Wald versprüht worden war. Sie haben daraufhin Greenpeace informiert. Wir haben das Land verständigt und forderten eine rasche Aufklärung", erklärt der Bürgermeister der Gemeinde Poggersdorf, Arnold Marbek.

"Wir haben von den öffentlichen Stellen nichts mehr gehört. Ich war ganz erschüttert, als ich über die Medien erfahren musste, dass es eine viel zu hohe Glyphosat-Konzentration gibt." Auch Trinkwasser-Quellen, die den Ort Linsenberg mit Wasser versorgen, sollen nun untersucht werden.

Konzentration entscheidend
"Auch wenn es legal ist, Glyphosat zu verwenden, stellt sich die Frage, in welcher Konzentration es benutzt wird. Wird das Mittel in großen Mengen aufgebracht, ist dafür eine Schulung notwendig", erklärt Sebastian Theissing-Matei, Landwirtschaftssprecher bei Greenpeace.

"Wir lassen wegen fahrlässiger Körperverletzung ermitteln", bestätigt Staatsanwältin Tina Frimmel-Hesse. Waldbesitzer Gerd Tilly verwehrt sich gegen sämtliche Vorwürfe: "Es wurde nur so viel gespritzt, wie gesetzlich erlaubt ist."

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