Neun Monate bedingt

Fleck auf weißer Weste für Ex-Kaffeesieder-Chef

Österreich
18.10.2016 16:00

Ordendekoriert - und 21 Jahre lang Everybody's Darling, wenn es um den Ball der Wiener Kaffeesieder ging. Doch jetzt saß Kommerzialrat Maximilian Platzer als Angeklagter vor Gericht. Er hatte die Vereinskassa ausgeräumt, weil sein eigenes Traditions-Kaffeehaus immer schlechter ging. Und fand einen maßvollen Richter.

Im Februar 2016 schwebte er noch übers Tanzparkett, dann trat er als Obmann des Vereins der Kaffeesieder zurück. In der Vereinskassa fehlten 165.000 Euro, auch das "Garderobengeld" (65.000 Euro) war weg. Letzteres sah er als "Aufwandsentschädigung".

"Ging sich einfach nicht mehr aus"
Vor Richter Wolfgang Etl war der Herr Kommerzialrat voll geständig. Er habe das Geld "geborgt" - freilich ohne Vereinsbeschluss -, weil sein Café rote Zahlen schrieb: "Die Wirtschaftskrise und die Löhne für immerhin 17 Vollzeit-Angestellte, das ging sich einfach nicht mehr aus."

Den Schaden hat er teilweise schon wiedergutgemacht, bei den monatlichen Ratenzahlungen "helfen Freunde". Dass er diese weiterhin bedienen kann und sein Kaffeehaus in Währing auch noch behält, dafür sorgte Herr Rat mit einem maßvollen Urteil: Den beantragten Ausschluss aus dem Gewerberegister setzt er für drei Jahre bedingt aus, dazu gibt es noch eine Geldstrafe in Höhe von 3600 Euro und neun Monate bedingt.

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