Geltungsbedürftig

Die Lugners: Ein ganzes Leben für die Quote

Adabei
07.09.2016 16:55

Die Story eines Mannes, der auszog, um seine Sucht nach medialer Geltung zu befriedigen. Aus Quoten-Eifersucht in den Container? Richard Lugner reiste seiner Frau Cathy nach Köln nach. Es folgten Medienberichte, Schlagzeilen und "Mörtel" war im Glück. Denn seit seinem (zweiten) Versuch, in die Hofburg als Bundespräsident einzuziehen, war es ruhig um ihn geworden. Und wenn der Mann alles verträgt: das nicht. Doch es sieht so aus, als hätte "Spatzi" denselben Plan ...

Es war vermutlich 1993, als Richard Lugner Blut leckte. Das war jenes Jahr, in dem ihn Kollege Michael Jeannée kunstvoll "Mörtel" taufte. "Aber auch nur weil 'Zuwedrucker' zu lang zum Schreiben war", sagt Jeannée.

Seither ist der 83 Jahre alte Baumeister ein Medien-Profi geworden. Dem Opernball sei Dank. Spätestens als "Die Lugners" 2003 auf ATV zu Quotenhöhenflügen aufstieg, konnte er nicht mehr genug davon bekommen.

Dass alle Container-Emotionen gespielt waren und ihn der Einzug seiner Frau Cathy einfach nur eifersüchtig gemacht hat? "Big Brother" (die Mutter aller Real-Life-Sendungen) ist zwar kein Quotenbringer mehr, geredet wird darüber aber. "Das Triviale fasziniert die Menschen immer", analysiert "Big Brother"-Psychologe Ulrich Schmitz im "Focus".

Womöglich war Richard Lugners Auftritt am Dienstag ja einmal nicht gespielt? Wobei man sich darauf die Antwort selbst geben kann: Denn da muss der Mann authentisch gewesen sein, weil voll und ganz in seinem Element. Vielleicht war aber auch alles geplant - so wie ein kolportiertes Sat.1-Offert an die Lugners, im Doppelpack einzuziehen ...

... und vielleicht hat der "Zuwedrucker" in seiner fünften Ehefrau auch einfach nur seine Meisterin gefunden. Denn ihr Lebensziel lautet: "Berühmt werden."

Cathy und Richard Lugner im "Big Brother"-Clinch
Was spricht für und was gegen Cathy Lugners Einzug in den "Promi Big Brother"-Container? Darüber sind sich die Eheleute nicht wirklich einig. Ein Hickhack zwischen "Mörtel" und "Spatzi", das vor allem die Zuschauer amüsiert. Hier im Detail.

Cathy Lugner - Pro: "'Promi Big Brother' ist eine Show, bei der ich den Leuten endlich zeigen kann, wer ich bin. Dass ich eben nicht das Püppchen bin, das die Medien aus mir machen, weil sie gerade nichts Spannendes zu schreiben haben. Ich habe viele Facetten. Der Einzug ins Haus ist zudem die beste Möglichkeit, mich selbstständig zu präsentieren. Das ist sonst an der Seite eines so populären Mannes wie Richard Lugner schwierig. Ich bin immer nur das Anhängsel, das Tierchen - aber damit ist jetzt Schluss. Ich habe auch keine Strategie. Ich bin so, wie ich bin. Entweder man mag mich - wovon ich ausgehe - oder man mag mich eben nicht. Ich liebe das ja. Ich habe mir ja schon vor meiner Beziehung mit meinem Mann das Leben vor Kameras in der Öffentlichkeit ausgesucht. Ich mag es, die Leute an meinem Leben teilhaben zu lassen. Ich poste ja auch Fotos von mir beim Zähneputzen oder ungeschminkt. Das ist es ja, was die Leute sehen wollen."

Richard Lugner - Kontra: "Sie hat sich dort für diese Sendung ohne mich zu fragen und ohne mein Wissen angemeldet. So geht das einfach nicht in einer Ehe, dass einer macht, was er will, und der andere darf nur zuschauen. Diese Show ist völlig sittenwidrig. Es ist doch gegen die guten Sitten, wenn zum Beispiel ein Mann und eine Frau gemeinsam in ein Leiberl gesteckt werden und sich darunter ständig begrapschen. Außerdem will ich nicht, dass meine Frau von anderen Männern ständig mit Blicken ausgezogen wird. Es wird den Damen dort auch aber wirklich nicht einfach gemacht, dass man sich nicht nackt sieht. Wenn meine Frau sich ausziehen würde, dann würden wir echte Probleme haben. In den Container nach Köln bin ich auf kurzfristige Einladung des Senders geflogen. Ich bin alleine zu Hause mit der Schwiegermutter und ihrer Tochter Leonie. Und ich bin eigentlich schon fünf Wochen alleine - ich will ehrlich gesagt meinen Lebensabend mit meiner Frau verbringen, und nicht, dass sie mit anderen Männern in einem Container sitzt."

Das sagen die Promis zu Cathys "Big Brother"-Teilnahme
Charity-Lady Jeannine Schiller: "Gott sei Dank bin ich nicht im 'Big Brother'-Haus. Man wollte mich ja dort. Die Anfrage habe ich aber abgelehnt. Der Lugner ist ein schwieriger Mensch, die Frauen haben sich ja immer von ihm scheiden lassen."

ATV-Boss Martin Gastinger:"Ich glaube, das ist eine Familienkrise und ich glaube auch, es ist ein weiterer Tiefpunkt ihrer Karriere. Aber das überrascht mich gar nicht, denn ich glaube, sie möchte gerne in das Dschungelcamp."

Topmodel Kerstin Lechner: "Ich finde es super, dass sie das macht! Ich mag sie sehr gerne. Sie hat einen coolen Charakter, ist ein bisschen crazy. Aber ich finde sie sehr sympathisch. Nur selbst machen würde ich das nicht."

Austro-"Big Brother"-Siegerin Lucy Skaya: "Blöd ist sie nicht. Im Haus die 'arme Maus' und draußen wird sie ihren Neuanfang strahlend feiern. Sie könnte den Durchbruch in Deutschland schaffen, an der Seite von so einem bekannten Mann."

Mehr Promi-Meinungen zu Cathy Lugners Einzug in den Sat.1-Container gibt's hier im Video:

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(Bild: kmm)



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