Die Wiener Opernpassage ist nicht dicht, beim Schottentor liegt zu viel Unrat herum - und in beiden Fällen bekommt das Brandschutzkonzept alles andere als die Note "Sehr gut". Nach der Reichsbrücke und den Vassilakou-Ausgaben folgt nun die nächste Rechnungshof-Ohrfeige. Dazu kommt ein Kompetenz-Wirrwarr zwischen der MA 28, der Magistratsabteilung für Straßenverwaltung und Straßenbau, und den Wiener Linien.
Undichte Stellen mag man ja bei der Stadt nicht so gerne, in diesem Fall waren die Flecken beim "Krone"-Lokalaugenschein immer noch sichtbar: Der Rechnungshof kritisiert bei der Opernpassage die "Wasserschäden im Deckenbereich sowie entlang einer Bauwerksfuge". Schuld daran ist "mangelnde Abdichtung". Dazu kommt: "Dem Brandschutzkonzept und dem Gutachten fehlten der Bezug zu den aktuellen Personenströmen, und der Nachweis des Standes der Technik erschien nicht ausreichend schlüssig."
Schmutz, Unrat und Graffiti beim Schottentor
Schmutz, Graffiti, Lagerungen von Unrat und ein stark verschmutztes Taubennetz sind wiederum die Probleme beim Schottentor - neben dem Brandschutzkonzept freilich. Der Rechnungshof fasst zusammen: "Eine Bewertung der Fluchtwege durch eine externe Prüfstelle zeigte Handlungsbedarf in Bezug auf die Einhaltung des maximalen Personenaufkommens im Verkehrsbauwerk auf."
Wirrwarr um Kompetenz
Gerade bei den Brandschutzkonzepten zeigt sich auch ein Kompetenz-Wirrwarr zwischen MA 28 und Wiener Linien - beide reden sich gerne auf den anderen aus. "Bei der Opernpassage haben wir ein funktionierendes Konzept, wir konnten dem Rechnungshof nur nicht die Beweise vorlegen. Aber das liefern wir nach", heißt es von der MA 28. "Beim Schottentor sind wir mit den Wiener Linien in Verhandlungen. Aber alle Passagiere sind sicher."
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