PISA-Auswertung

11% zeigen schwache Leistungen in allen Gebieten

Österreich
10.02.2016 12:35

Elf Prozent der österreichischen Schüler haben bei der letzten PISA-Studie in allen drei Testgebieten - Lesen, Mathematik und Naturwissenschaften - schwach abgeschnitten. Insgesamt sind das rund 9500 der etwa 89.000 15- bzw. 16-jährigen Schüler.

Die Auswertung der Studie aus dem Jahr 2012 wurde am Mittwoch von der OECD präsentiert. Als "Schüler mit Leistungsschwächen" sind jene Jugendlichen definiert, die eine bestimmte Punktezahl unterschritten haben. Für diese wird angenommen, dass sie sich "in einer modernen Gesellschaft nicht vollständig zurechtfinden". Sie können mithilfe klarer Anweisungen und unter Heranziehung einer einzigen Informationsquelle zum Teil zwar simple Schlüsse ziehen, etwas komplexere Aufgaben aber nicht selbstständig lösen.

Elf Prozent gebietsübergreifend schwach
Zu diesen schwachen Schülern gehören in Österreich in Mathematik 19 Prozent (OECD-Schnitt: 23 Prozent), im Lesen 19,5 Prozent (18) und in Naturwissenschaften 16 Prozent (18). In Mathematik ist dieser Anteil in Österreich gegenüber der ersten PISA-Studie praktisch konstant geblieben, im Lesen und in den Naturwissenschaften ist er jeweils um etwa einen Prozentpunkt leicht zurückgegangen.

In allen drei Gebieten zu dieser Risikogruppe zählen in Österreich elf Prozent der Schüler. Zum Vergleich: Der OECD-Schnitt liegt bei zwölf Prozent. Am geringsten ist dieser Anteil in Shanghai und Hongkong mit jeweils knapp zwei Prozent, in Europa liegen Estland (drei Prozent), Finnland (fünf Prozent), Polen und Liechtenstein (je sechs Prozent) am besten. Am unteren Ende der Skala findet sich Peru (53 Prozent), innerhalb der EU haben Bulgarien (29 Prozent), Rumänien (24 Prozent) und die Slowakei (19 Prozent) Aufholbedarf.

"Anhäufung verschiedener Hindernisse"
Die OECD geht aber auch den Gründen für die Leistungsschwächen nach. Ergebnis: "Den" einzigen Risikofaktor gibt es nicht: Vielmehr sei es "eher eine Kombination und Anhäufung verschiedener Hindernisse und Benachteiligungen, die Schüler ihr ganzes Leben lang begleiten". Über alle OECD-Staaten gerechnet wird die Wahrscheinlichkeit eines schwachen Abschneidens in Mathematik (für dieses Gebiet wurde vertiefend untersucht, Anm.) von Faktoren bestimmt wie Geschlecht, sozioökonomischem Status, Migrationshintergrund, Sprache, Familiensituation, Wohnort, Schulwahl sowie dem Besuch eines Kindergartens und dem Umstand, ob eine Klasse wiederholt wurde.

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