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Die “Discovery” ist gelandet

Wissenschaft
17.07.2006 17:11
Trotz tiefer Wolken über dem Weltraumbahnhof in Florida hat die amerikanische Weltraumfähre „Discovery“ am Montag eine Bilderbuchlandung hingelegt. Das Shuttle kehrte nach 13 Tagen im All und einem Besuch bei der Internationalen Raumstation ISS sicher zur Erde zurück. Die sechs Astronauten an Bord landeten wie geplant um 15.14 Uhr MESZ.

„Herzlichen Glückwunsch zu einer erfolgreichen Mission“, funkte die Bodenkontrolle, als das Shuttle zum Stehen kam. „Wir haben die Landung genossen“, antwortete Kommandant Steve Lindsey, denn bis zuletzt war sie nicht sicher.

Über dem Weltraumbahnhof zogen immer dickere Wolken auf. Das ist ein Sicherheitsrisiko, weil die Piloten das Shuttle manuell steuern und die Landebahn möglichst frühzeitig im Blickfeld haben müssen.

Lobreicher Tag für Shuttle-Piloten
Rund zehn Minuten vor der Landung änderte die NASA noch einmal den Anflugwinkel und entschied sich für eine andere Landebahn als geplant. Für Shuttle-Kommandant Lindsey bedeutete das ein ungeplantes Linksmanöver vor dem Aufsetzen. Die Kommandantin des letzten Shuttle-Flugs, Eileen Collins, verfolgte das Geschehen am Fernsehen. „Perfekt“, lobte sie die Leistung ihres Kollegen.

Die „Discovery“ hatte am Samstag von der Raumstation abgedockt und den Rückflug zur Erde angetreten. Ein Mitglied der Besatzung, die am 4. Juli in Florida gestartet war, kehrte nicht zur Erde zurück: Der deutsche Astronaut Thomas Reiter blieb als dritter Mann in der Raumstation, wo er bis Weihnachten mit einem amerikanischen und einem russischen Kollegen forschen will.

ISS-Müll zurück zur Erde
Das Shuttle ist beim Rückflug um 3.000 Kilogramm Nahrung, Kleidung und Ausrüstungsgegenstände leichter, die die "Discovery" an der ISS abgeliefert hatte. Sie nahm dafür allerdings gut 2.000 Kilogramm Müll mit zurück. Ohne den beim Start nötigen Außentank und die Startraketen wog das Shuttle bei der Landung nur noch ein Zwanzigstel seines Startgewichts, insgesamt 102 Tonnen.

Große Pläne für die Zukunft
Die Weltraumbehörde NASA war mit dem Flug rundum zufrieden. Während im Sommer vergangenen Jahres der erste Weltraumflug nach dem Verlust der Fähre „Columbia“ noch von Pannen und Problemen gezeichnet war, verlief dieser „Discovery“-Flug einwandfrei.

In den nächsten 18 Monaten soll die Internationale Raumstation ISS praktisch auf das Doppelte ihrer Größe ausgebaut werden. Danach wollen die USA ihre Vision vom Menschen, der auf dem Mond oder sogar Mars lebt, angehen…

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