Teurer "Nachzipf"

Kosten für Nachhilfe steigen

Österreich
27.06.2006 16:53
Für Schüler, die im Herbst eine Nachprüfung antreten, weil sie ein oder zwei "Nicht genügend" im Zeugnis haben, sind die Ferien getrübt. Aber auch die Eltern haben's schwer: In Österreich geben sie jährlich fast 140 Millionen Euro für Nachhilfe aus. "Nachhilfe für den Nachzipf kommt teuer, daher sollten Preise und Qualifikationen nachgefragt und verglichen werden", empfiehlt Konsumentenschützer Harald Glatz.

Private Nachhilfe kostet heuer mehr als noch im Vorjahr, zwischen zehn und 30 Euro in der Stunde. Es empfiehlt sich, genau nach Qualifikationen, Ausbildung und Erfahrungen des Nachhilfelehrers zu fragen – diese Faktoren sind für Preisdifferenzen verantwortlich.

Die Arbeiterkammer hat die Preise für Nachhilfe bei 211 privaten Anbietern, 50 Lerninstituten und 37 Anbietern von Intensivkursen in ganz Österreich erhoben. Die Kosten für private Nachhilfe sind im Vergleich zum Vorjahr um durchschnittlich drei Prozent gestiegen. Wer Nachhilfe für Mathematik, kaufmännische, technische Fächer oder einen Sprache-Nachhilfelehrer braucht, zahlt am meisten: zwischen zehn und dreißig Euro für die Stunde. Für andere Gegenstände werden von zehn bis zwanzig Euro verrechnet.

Bis zu 48 Euro pro Stunde
Wer sein Kind in ein Lerninstitut geben will, gibt für den Einzelunterricht heuer um durchschnittlich zwei Prozent weniger aus. Aber: Einzel-Nachhilfe in einem Lerninstitut kann am teuersten sein. Eltern müssen bisweilen mit hohen Preisen rechnen - bis zu 48 Euro pro Stunde. Nachhilfe in Kleingruppen wurde im Schnitt um zwölf Prozent teurer: Für eine Stunde Gruppenunterricht werden zwischen sechs und 33 Euro berechnet.

Tipps aus der Praxis
- Lernhilfe in Nachbarschafts- oder Jugendzentren: Solche Angebote gibt’s in Wien, fragen Sie im Bezirksamt.
- Fragen Sie Freunde oder Bekannte nach guten Erfahrungen mit Nachhilfelehrern.
- Achten Sie beim Preisvergleich auf die Dauer der Unterrichtseinheiten. Eine Unterrichtseinheit beträgt nicht immer 60 Minuten!
- Erkundigen Sie sich beim Gruppenunterricht nach der Anzahl und dem Alter der Schüler in der Gruppe. Je mehr Schüler oder je unterschiedlicher das Alter der Schüler in der Gruppe, desto schlechter ist meist der Lernerfolg.
- Kurse mit mehreren Unterrichtseinheiten sind oft günstiger. Dennoch rentiert sich ein Preisvergleich, da es auch gute Angebote mit wenigen Unterrichtseinheiten gibt.
- Vereinbaren Sie einzelne Probestunden, bevor Ihr Kind längerfristige Kurse besucht. Nur wenn sich Ihr Kind auch wohl fühlt, sind gute Ergebnisse zu erwarten.

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