Der Unfall ereignete sich am "Randkluftanstieg" auf den Hohen Dachstein in rund 2.800 Meter Seehöhe. Die beiden Alpinistinnen waren ungesichert und ohne Steigeisen unterwegs, wie die Bergrettung Hallstatt informierte. Dass in den Sommermonaten die Schneeauflage am Eis schmilzt und sich markante Spalten öffnen, dürfte das Geschwisterpaar unterschätzt haben.
Obwohl die zwei Frauen noch von tschechischen Bergsteigern vor der Gefahr gewarnt wurden, rutschte die ältere der beiden abseits des Weges aus und schlitterte sieben Meter tief in eine offene Spalte. Die Tschechen alarmierten die Bergrettung und den Notarzthubschrauber. Der Hüttenwirt der Seethalerhütte und ein anwesender Bergführer leiteten die Bergung ein. Die 26-Jährige wurde in der Zwischenzeit vom Rettungshubschrauber "Christophorus 14" geborgen.
Die Schwestern wurden ins Krankenhaus Schladming gebracht, das sie nach ambulanter Behandlung bereits wieder verlassen konnten. "Eine Dachsteinbesteigung über den Randkluftanstieg ist aufgrund der stark fortgeschrittenen Schneeschmelze derzeit ohne Gletscherausrüstung höchst riskant", gab Christoph Preimesberger, Ortsstellenleiter der Bergrettung Hallstatt, zu bedenken. "Leider haben sich an dieser Stelle schon wiederholt Unfälle ereignet."
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.