700 Euro erbeutet

Couragierter Helfer von Benzin-Schnorrer beraubt

Österreich
12.07.2015 18:03
Er wollte einem Autolenker in Not helfen - kurz darauf wurde ein oberösterreichischer Autofahrer auf der Westautobahn bei Ansfelden zum Raubopfer: Denn der vermeintlich in Not geratene Rumäne wollte nicht nur Geld für Benzin, sondern gleich die gesamte Barschaft des Helfers. Autobahnpolizisten stellten den Verdächtigen: Anzeige auf freiem Fuß.

Am Samstagabend gegen 21 Uhr war ein 45-Jähriger aus Hellmonsödt bei Linz auf der Wiener Straße in Haid bei Ansfelden unterwegs, als ihn kurz vor der Auffahrt zur Westautobahn ein 30-jähriger rumänischer Autolenker stoppte. "Ich muss nach Hause nach Bukarest fahren, habe aber einen leeren Tank und kein Geld für Benzin", bat der Mann, der seine Ehefrau, eine minderjährige Tochter und einen weiteren Mann im Auto hatte, um Hilfe. Für den Mühlviertler war es keine Frage, einem Menschen in Not beizustehen - er lotste den ausländischen Lenker zur nächsten Tankstelle. Da dort aber keine Barzahlung möglich war, ging die Fahrt weiter auf die A1 zur Autobahnraststätte Ansfelden.

Aus Angst 700 Euro übergeben
Dort half der Oberösterreicher dem Rumänen noch beim Betanken von dessen Wagen. Was dann passierte, ist kaum vorstellbar. "Obwohl der 45-jährige Lenker ja ohnedies helfen wollte, drückte ihm der rumänische Lenker plötzlich einen harten Gegenstand in den Rücken, verlangte auch dessen Bargeld", berichtet Petra Datscher von der Landespolizeidirektion. Der Helfer bezahlte die 70 Euro für den Sprit - und übergab aus Angst, dass ihm etwas passieren könnte, dem zum Räuber gewordenen Hilfesuchenden dann auch noch seine restliche Barschaft von etwa 700 Euro.

Opfer nimmt Verfolgung auf
Natürlich ohne sich zu bedanken, stieg der Rumäne daraufhin in seinen nunmehr vollgetankten Wagen und brauste davon. Sein Opfer nahm allerdings die Verfolgung auf, konnte schließlich die Autonummer ablesen, notieren und daraufhin die Polizei alarmieren.

Im Zuge der Fahndung wurde der verdächtige Wagen um 21.55 Uhr beim Straßentunnel in Neumarkt im Mühlkreis - knapp 40 Kilometer vom Tatort entfernt und noch knapp 30 Kilometer vor der Grenze zu Tschechien - von einer Polizeistreife entdeckt und gestoppt. Die Beute wurde dem Räuber abgenommen, der Verdächtige dann auf freiem Fuß angezeigt.

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