Schwierige Gespräche
Schäuble schließt Griechen-Bankrott nicht mehr aus
Mit Blick auf die neue Linksregierung in Griechenland sagte Schäuble, die Lage sei heute komplett anders als noch 2012. Schon Anfang Mai hatte Schäuble davor gewarnt, dass das Land "plötzlich in die Zahlungsunfähigkeit rutschen" könne. Die Frage, ob sich Berlin auf eine Pleite Athens vorbereitet habe, ließ er in dem Interview mit der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" damals aber unbeantwortet.
Griechenland will bis Ende Mai eine Einigung über die Auszahlung noch ausstehender Hilfsgelder mit seinen Gläubigern erreichen und so einen drohenden Bankrott abwenden. Athen befindet sich seit vier Monaten in bisher ergebnislosen Verhandlungen mit der EU und dem Internationalen Währungsfonds über die Freigabe einer letzten Tranche von Hilfsgeldern in Höhe von 7,2 Milliarden Euro. Athen lehnt nach sechs Jahren Rezession weitere Einschnitte bei Gehältern und Pensionen ab, bietet den Gläubigern jedoch Privatisierungen und ein effizienteres Eintreiben von Steuergeldern an. Am 5. Juni wird eine Rückzahlung an den IWF fällig.
Schäuble sagte nun, die Verhandlungen mit Griechenland seien immer schwierig gewesen, sie hätten bisher aber immer zu einem Ergebnis geführt. Die Umstände, um mit Griechenland später über ein drittes Hilfspaket zu verhandeln, seien nun aber schwieriger geworden.
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