Es droht das Aus

Kärnten Card: Betriebe brauchen 40 Millionen Euro

Kärnten
18.05.2015 18:10
Der „Krone“-Bericht über das drohende Aus für die Kärnten Card sorgt für heftige Reaktionen. Politiker wollen an den alten Strukturen festhalten. Dabei „pfeifen“ viele Kärntner Ausflugsziele finanziell längst aus dem letzten Loch. Die Kärnten Card bringt ihnen zwar viele Besucher, aber es bleibt nur wenig in den Kassen.

Heinrich Preis, Geschäftsführer der Märchenwandermeile bringt die Sache auf den Punkt: „Wenn ein Betrieb mehr als 50 Prozent Kärnten Card-Gäste hat, dann hat er zwar eine hohe Frequenz, aber nur einen Bruchteil der Einnahmen.“

5,90 Euro koste die Tageskarte für die Märchenwandermeile in Trebesing. Preis: „Für jeden Kärnten Card-Gast erhalten wir aber nur 2,50 Euro.“ Man müsse kein Betriebswirt sein, um nachzurechnen, dass das nicht klappen kann. „Das System der Kärnten Card bringt wirtschaftlich zu wenig, den Betrieben fehlt die Investitionsmöglichkeit“, so Kärnten Werbung-Aufsichtsratschef Hans Schönegger.

"Wir brauchen 40 Millionen Euro"
Um die Mitgliedsbetriebe dürfte es nicht gut stehen. Kärnten Card-Obmann Ernst Nageler hat bei Tourismuslandesrat Christian Benger um Hilfe angesucht: „Wir brauchen 40 Millionen Euro. Wir haben riesigen Nachholbedarf. Mit den Bergbahnen bräuchten wir sogar noch mehr.“ Fehler im starren, unflexiblen System sieht Nageler aber nicht.

Dabei reicht ein Blick über die Landesgrenzen: Bei uns gibt’s die Kärnten Card für eine Woche um 36 Euro. Für die Osttirol Card müssen hingegen immerhin 47 Euro berappt werden.

Wen wundert es da, dass sich Mitgliedsbetriebe kaum Investitionen leisten können. Die letzte auf der Märchenwandermeile war die Hängebrücke im Jahr 2002.

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