Die KärntnerÄrztekammer will sich gegen die Sparpläne der Österreichischen Gesundheitskasse wehren. Denn das Patientenwohl und das Einkommen der Mediziner seien in Gefahr.
Mahnende Worte findet Kärntens Ärztekammerpräsident Markus Opriessnig zu den Sparplänen der Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK): „Die ÖGK will Kärnten offenbar zum Testfall in Österreich dafür machen, wie weit man die Kassenmedizin nachhaltig schädigen kann. Das geschieht in zweifacher Weise. Es werden Leistungen für die Patienten und Patientinnen reduziert und die ÖGK frustriert darüber hinaus alle Ärzte mit Kassenvertrag, indem sie ihre Honorare durch Nichtabgeltung der Inflation empfindlich kürzt.“ Zudem würden Vorschläge für mehr Planstellen in bestimmten Fachbereichen ignoriert werden.
Nur acht Euro pro EKG
Daher kündigt die Ärztekammer auch Widerstand an. Laut Opriessnig gebe es einen konkreten Plan: „Zum Start werden wir die Patienten und Patientinnen kurz und sachlich darüber informieren, wie die ÖGK die medizinische Versorgung entwertet. Auf Plakaten, die in allen Ordinationen aufgehängt werden, legen wir dar, wie wichtige und wertvolle Behandlungen durch lächerlich geringe Honorare abgegolten werden und welche Leistungen die ÖGK einschränkt.“ Denn immerhin betrage das Honorar für ein EKG nur acht Euro, für eine Gehörgangsrechnung sogar nur zwei Euro. Ein Umstand, der auch die Mediziner finanziell stark belastet.
Sollten die Kärntner Ärzte bei der ÖGK mit ihren Anliegen kein Gehör finden, dann könnten die Streiks sogar noch ausgeweitet werden.
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