Mysteriöse Erdlöcher

Krater in Sibirien offenbar Folge des Klimawandels

Wissenschaft
12.03.2015 19:26
In Sibirien entdeckte Riesenkrater wurden wahrscheinlich nicht durch Meteoriten verursacht, sondern durch den Klimawandel. Im hohen Norden Russlands seien mittlerweile sieben solcher Erdlöcher identifiziert worden, sagte am Donnerstag der Vize-Chef des Öl- und Gas-Forschungsinstituts der Russischen Akademie der Wissenschaften, Wasili Bogojawlenski.

Entstanden seien die Löcher wahrscheinlich durch das Abschmelzen von unterirdischem Permafrost infolge des Klimawandels. "Das Phänomen ähnelt einem Vulkanausbruch", schilderte Bogojawlenski. Wenn das Eis in den Permafrostböden schmelze, werde Methangas freigesetzt. Dies führe zu einem Druckanstieg, bis sich eine Explosion ereigne, die einen Krater in die Erde reiße, so die These des Wissenschaftlers. Das Auftauen des Permafrosts werde wahrscheinlich durch die Klimaerwärmung beschleunigt.

Ein Team um Bogojawlenski geht nun der Frage nach, welche Gefahren von diesem Phänomen ausgehen. Die sieben Riesenkrater wurden in Jamalo-Nenezki, einer energiereichen Region im Nordwesten Sibiriens, entdeckt. Mindestens einer von ihnen befindet sich in der Nähe eines Gasfeldes.

Löcher füllen sich nach und nach mit Wasser
Zur Erforschung der Krater haben die Forscher nicht viel Zeit. Schließlich füllten sich die Krater nach und nach mit Wasser. "Im Zeitraum von zwei oder drei Jahren werden aus ihnen Seen und es ist dann schwierig, sie zu erforschen", sagte Bogojawlenski. Nach seiner Einschätzung könnten sich manche der Krater schon vor Jahrzehnten oder Jahrhunderten gebildet haben, ohne dass dies in der entlegenen Region, die von ihren Bewohnern auch das "Ende der Welt" genannt wird, bemerkt wurde.

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