Als Motiv für die Überfälle gab der Mann vor Gericht in Leoben seine schlechte finanzielle Situation an. "Er hatte an der Börse 10.000 Euro verspekuliert", so sein Verteidiger.
Mit einem Online-Inserat - er hatte ein Auto zum Verkauf angeboten - lockte er zunächst drei Männer aus Wien nach Kapfenberg, "begrüßte" das Trio am vereinbarten Treffpunkt, dem Friedhofsparkplatz, mit der Pistole und forderte Bares. Dabei erbeutete er 13.000 Euro, zwei Handys und Dokumente. Vor Gericht bestritt der Angeklagte die Höhe des erbeuteten Bargeldes, er will nur 500 Euro an sich gebracht haben.
Zweiter Überfall ging schief
Ende Oktober dann der zweite Coup: Der 23-Jährige nahm erneut via Online-Inserat Kontakt auf, diesmal mit einem Kärntner, der ein Boot kaufen wollte. Erneut wurde als Treffpunkt - am Nachmittag des Nationalfeiertages - der Friedhof vereinbart, doch diesmal ging der geplante Überfall schief. Der Völkermarkter, der mit Frau und fünfjähriger Tochter erschienen war, flüchtete mit dem Auto. Dabei schoss der Täter einmal ins Fahrzeuginnere, danach noch einmal dem davonbrausenden Pkw hinterher. Die Familie blieb glücklicherweise unverletzt.
Am Montag sprach der 23-Jährige, der beide Überfälle gestand, von einem "großen Fehler". Er wurde wegen schweren Raubes zu zehn Jahren Haft verurteilt, der Angeklagte erbat sich Bedenkzeit. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.
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