Nackte Tatsachen

Burlesque: Eine Nacht im Orient Express

Wien
24.02.2015 18:25
Seit fünf Jahren veranstaltet Antonia Gruber die Show "Cirque Rouge" in der Roten Bar, mittlerweile platzt die Örtlichkeit im Wiener Volkstheater aus allen Nähten. Am Dienstag, 24.3., lädt die Burlesque-Lady mit einer neu konzipierten Show erstmals ins Theater Akzent im vierten Wiener Bezirk: "A Night on the Orient Express" verspricht eine glamouröse, exotische und dekadente Reise durch Europas Metropolen zu werden. Die "Krone" war bei der Präsentation des Konzeptes mit dabei und verrät, warum es zwar ein nackter Abend wird, aber Ausziehen nicht im Mittelpunkt steht.

Bei dem Wort "Burlesque" drängt sich unweigerlich das Bild der leichtbekleideten Dita Von Teese (42) im Champagnerglas auf, eine Künstlerin, die sich lasziv im Wasser räkelt und nicht mit ihren weiblichen Reizen geizt. Doch wenn es nach Antonia Gruber (32) geht, ist die Gleichstellung von Burlesque mit Erotik vollkommen falsch. Vielmehr handelt es sich um ein Theaterstück mit opulenten Kostümen, Bühnenbild, roten Faden und unterschiedlichen Charakteren. "Auf der Bühne zählt die Persönlichkeit der Darsteller und nicht der perfekte Körper. Burlesque ist eine Kunstform, die nicht unbedingt erotisch sein muss", stellt sie klar.

Bei "A Night on the Orient Express" wird eine fiktive Reise von Paris, via Wien, Prag, Bukarest, bis nach Istanbul erzählt. Zu jeder Stadt gibt es ein kurzes Theaterstück: "Ich werde ein Teil des Wien-Bühnenbildes sein: 'Der Kuss' von Klimt. Ich falle aus dem Bild heraus und werde das Publikum mit Handstand-Akrobatik verblüffen", verrät der männliche (!) Burlesque-Künstler Carlo Josef. Der 26-jährige Akrobat entstammt einer traditionsreichen Artistenfamilie und ist zufällig zum Orient Express gekommen: "Ich hatte eine Performance im Crazy Horse in Las Vegas, als mir eine Freundin von der Show in Wien erzählt hat. Dann hat eines zum anderen geführt und nun bin ich hier", lächelt der gebürtige Wiener, der auch bereits im Cirque du Soleil überzeugte.

Ausziehen ja - aber nicht splitterfasernackt
Selbst wenn die Erotik nicht im Vordergrund stehen soll, sind nackte Tatsachen doch ein fester Bestandteil jeder Burlesque-Show: "Sich komplett ausziehen kommt für mich nicht infrage! Mir ist wichtig nicht alles zu zeigen und dass gewisse Körperteile bedeckt bleiben. Kokettieren mit dem Publikum ist aber erlaubt", schmunzelt Tänzerin Kati (30) alias Kalinka Kalaschnikow. Sie wird in zwei unterschiedlichen Rollen zu sehen sein - einmal als zarte, märchenhafte, verträumte Tänzerin. Bei einem anderen Zugstopp als düstere, orientalische Frau. "Burlesque ist für mich die Möglichkeit in verschiedene Charaktere zu schlüpfen. Ich mache das definitiv nicht, um Männern zu gefallen!"

Die Einladung ins Theater Akzent kam übrigens von Herbert Fechter (67). "Nachdem die Rote Bar immer bis auf den letzten Platz gefüllt war, nutzte ich die Gunst der Stunde", freut sich Antonia Gruber auf die Zusammenarbeit mit dem Veranstalter-Profi. Ein Detail am Rande sei abschließend auch noch verraten: Das berühmt-berüchtigte Champagnerglas wird es im Theater Akzent zwar nicht geben, aber dafür eine überdimensionale Schneekugel - inklusive leichtbekleideter Tänzerin.

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