In der Unterkunft

Asylwerber in Oberösterreich erstochen

Österreich
13.02.2006 11:16
Tödlich endete ein Zechgelage in einer Steyregger Asylwerber-Unterkunft: Ein Ukrainer (35) ging auf einen Georgier (28) los. Dieser fackelte nicht lange, schnappte sich ein 33 Zentimeter langes Küchenmesser und stach auf den Angreifer los. Die Klinge durchtrennte die Halsschlagader, der Ukrainer verblutete hilflos auf einer Couch. Der Messerstecher wollte noch mit bloßen Händen und einem Handtuch die Blutung stillen. Der Verdächtige hatte 2,1 Promille im Blut. Er ließ sich widerstandslos festnehmen und gestand die Tat, gab aber an, dass er sein Opfer nur verletzen, aber nicht umbringen wollte.

Wie so oft wurde in der Asylwerber-Unterkunft in Windegg „Party“ gefeiert. Fünf Asylwerber hatten sich in der Nacht zum Sonntag bei dem Ukrainer Yevhen Leonov getroffen, Alkohol floss in Strömen. Zwei Georgier gingen früher, ein 27-Jähriger schlief im Zimmer ein. Warum das bis dahin friedliche Zechgelage ausartete, ist noch unklar.

Jedenfalls ging der Ukrainer auf den letzten verbliebenen Georgier los. Dieser fackelte nicht lange und wollte dem Angreifer zeigen, wer das Sagen hat. Besso Modrekiladze (28) schnappte sich ein 33 Zentimeter langes Küchenmesser und stach auf Yevhen Leonov ein. Die Klinge traf den Ukrainer bei der rechten Achsel, durchtrennte die Schlagader. Der Mann brach blutüberströmt zusammen.

Der Messerstecher und der inzwischen erwachte Zechkumpan legten den Ukrainer noch auf dessen Couch, versuchten, mit einem Handtuch die Blutung zu stoppen. Da ein Handy mangels Gesprächsguthaben nicht funktionierte, weckte der Messerstecher mit blutigen Händen den Hausbesitzer, der die Rettung alarmierte. Doch der Notarzt konnte Yevhen Leonov, dessen Asylantrag seit zwei Jahren in Bearbeitung war, nicht mehr helfen. Er war verblutet.

Der Messerstecher, der 2,1 Promille im Blut hatte, ließ sich widerstandslos festnehmen, gestand den Angriff. Er bleibt wegen des Mordverdachts in Haft, die Unschuldsvermutung gilt. Der zweite 27-jährige Georgier, der ebenfalls zuerst verhaftet worden war, wurde wieder freigelassen.

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