27.08.2014 22:39 |

0:3-Pleite in Malmö

Salzburg spielt erneut nicht in Champions League

Meister Red Bull Salzburg hat es wieder nicht geschafft: Die "Bullen", die das Heimspiel gegen Malmö FF mit 2:1 gewonnen hatten, unterlagen dem schwedischen Meister am Mittwochabend im ausverkauften Swedbank-Stadion mit 0:3 und schafften damit auch im siebenten Anlauf nicht den Einzug in die Champions-League-Gruppenphase.
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Malmö führte durch zwei schnelle Tore von Markus Rosenberg (11., Elfmeter) und Magnus Eriksson nach knapp 20 Minuten bereits mit 2:0, die "Bullen" konnten das Match auch nach der Pause nicht drehen und schafften den Anschlusstreffer, der eine Verlängerung bedeutet hätte, nicht. Rosenberg machte vielmehr in der 84. Minute mit seinem zweiten Tor alles klar.

Die Salzburger enttäuschten nach dem frühen Rückstand eine Halbzeit lang und fanden auch in der zweiten Spielhälfte nur phasenweise zu ihrem Spiel. Die Abwehrmauer von Malmö konnten sie aber nicht knacken. Statt in der Champions League geht es für die Elf von Adi Hütter daher in der Europa League weiter, die Auslosung der EL-Gruppen erfolgt am Freitag in Monaco.

Bereits sieben erfolglose CL-Anläufe
Salzburg war vor 20 Jahren noch als Austria zum bisher einzigen Mal in der Champions League dabei (1994/95), in der Ära Red Bull gab es seit 2006 mittlerweile sieben erfolglose Anläufe auf die Königsklasse. Diesmal sollte es für das Team von Hütter endlich so weit sein, auch wenn ein unnötiger Gegentreffer in der Nachspielzeit des Hinspiels die Ausgangsposition verschlechtert hatte.

Durch einige Ausfälle (Ulmer und Schiemer verletzt, Mane aus disziplinären Gründen nicht im Kader) war Hütter zu einigen Umstellungen genötigt und bot eine gegenüber dem Heimspiel komplett neue linke Seite auf. Verteidiger Martin Hinteregger hatte am Vormittag den Fitnesstest bestanden, kam allerdings nicht auf seiner Stammposition in der Innenverteidigung zum Einsatz, sondern links in der Viererkette. Stefan Ilsanker rückte in die zentrale Abwehr neben Andre Ramalho zurück. Den Platz von Sadio Mane nahm Neun-Millionen-Mann Massimo Bruno ein.

Salzburg wollte sich auf dem knappen Vorsprung nicht ausruhen und ging mit einer offensiven Elf ins Rückspiel. Die erste Chance hatte auch Österreichs Meister, doch Soriano kam nicht mehr an eine Hereingabe von Kampl (5.).

Elfmeter-Tor war Anfang vom Ende
Danach folgte im mit 21.000 Zuschauern ausverkauften "Hexenkessel" allerdings die kalte Dusche. Die neu formierte Abwehr stand bei einem Vorstoß der Heimischen nach Ilsanker-Fehler schlecht, Torhüter Peter Gulacsi kam gegen Eriksson zu spät und brachte ihn zu Fall. Stürmerstar Rosenberg ließ sich die Chance nicht nehmen und versenkte den Elfmeter sicher zur Führung der Schweden (11.).

Malmö hatte damit früh den Rückstand aus dem Hinspiel dank der Auswärtstorregel wett gemacht - und legte acht Minuten später sogar den zweiten Treffer nach. Eriksson sah, dass Gulacsi zu weit vor dem Tor stand und überhob den Torhüter aus rund 30 Metern zum 2:0 (19.).

Schweden kauften "Bullen" die Schneid ab
Den Salzburgern merkte man die Verunsicherung nach dem raschen Rückstand an. Ihr Offensivspiel lief nicht mit der gewohnten Präzision und dem erhofften Druck, Soriano und Co. konnten in der ersten Halbzeit auch nie das gefürchtete Pressing aufziehen. Der 17-fache schwedische Meister kaufte den Gästen zudem mit robustem Spiel die Schneid ab.

In der zweiten Halbzeit erhöhte die Hütter-Elf das Tempo und fand so besser in die Partie. Der in der Pause eingewechselte Peter Ankersen gab die ersten Warnschüsse ab (52., 57.). Als Halsti aus kurzer Distanz der Ball an die Hand sprang, war es dem slowenischen Schiedsrichter Skomina keinen Elfmeterpfiff wert. Und im Konter sorgte Rosenberg in aller Ruhe für die endgültige Entscheidung zugunsten von Malmö, das im siebenten Europacup-Heimspiel in Folge ohne Gegentreffer blieb.

Mozartstädter verlieren durch Aus Millionen
Salzburg verspielte mit der Niederlage Prestige und Einnahmen in zweistelliger Millionenhöhe. 2,1 Millionen Euro brachte die Teilnahme am Play-off, dazu wären UEFA-Prämien von 8,6 Millionen Euro gekommen, weiters Einnahmen aus dem Ticket-Verkauf für zumindest drei Heimspiele und ein Anteil am Marketing-Kuchen. In der vergangenen Saison brachten die UEFA-Zahlungen jedem CL-Teilnehmer mindestens zwölf Millionen Euro. Doch für Salzburg bleibt einmal mehr nur die Zuschauerrolle im Konzert der ganz Großen.

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