Helfer besorgt

Ebola-Epidemie in Westafrika “außer Kontrolle”

Ausland
23.06.2014 22:22
Das seit März in Teilen Westafrikas wütende Ebola-Virus mit bereits über 300 Toten ist nach Meinung von Experten "außer Kontrolle" geraten. In Guinea, Sierra Leone und Liberia seien bereits an mehr als 60 Orten Ebola-Patienten ausfindig gemacht worden, sagte Bart Janssens, der Programmverantwortliche der Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen in Brüssel.

"Mit dem Auftreten neuer Herde besteht das ernsthafte Risiko einer Ausbreitung in weitere Regionen", erklärte der Experte. Die Epidemie könne nur durch massive Anstrengungen aller Beteiligten eingedämmt werden. Die Regierungen der betroffenen Länder und andere Hilfsorganisationen müssten alle zur Verfügung stehenden Ressourcen einsetzen. Für seine Organisation seien die Möglichkeiten zu helfen erschöpft: "Wir haben unsere Grenzen erreicht", so Janssens.

Das Ausmaß der aktuellen Ebola-Epidemie sei nach seinen Worten beispiellos, was die geografische Verbreitung, die Zahl der infizierten Menschen und die Todesfälle betreffe. Die Weltgesundheitsorganisation hatte zuletzt mitgeteilt, dass inzwischen mehr als 520 Infektionen und fast 340 Todesfälle registriert seien. Symptome der Krankheit sind Erbrechen, Durchfall, Fieber, eingeschränkte Nieren- und Leberfunktionen sowie innere und äußere Blutungen.

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