Allerdings wurde der kämpferische Britenpremier in den Diskussionen über den Umgang mit der Nazi-Kriegsverbrechern, die zwischen 1942 und 1945 stattfanden, durch Mitglieder seines eigenen Kabinetts von solchen Vorstellungen abgebracht. Die Aufzeichnungen, die britische Historiker und Medien jetzt dank der Freigabe der Dokumente auswerten dürfen, stammen von Churchills damaligem Sekretär Sir Norman Brook.
Danach sagte Churchill unter anderem bei einem Treffen im Dezember 1942, Hitler müsse "natürlich" getötet werden, sollte er den Briten in die Hände fallen. "Dieser Mann ist die treibende Kraft des Bösen." Zur Tötung empfahl Churchill "den elektrischen Stuhl für Gangster". Die Ausrüstung sollte aus den USA besorgt werden, da diese Hinrichtungsmethode in Großbritannien bis dahin noch nicht angewendet worden war.
Zweieinhalb Jahre später wurde in Churchills Kriegskabinett erneut über den Umgang mit Nazi-Führern nach dem Ende des Krieges diskutiert. Churchill stimmte den Aufzeichnungen zufolge seinem Innenministers Herbert Morrison zu, dass ein Prozess gegen Hitler und dessen engste Mitarbeiter "eine Farce" werden könnte. "Es ergeben sich alle möglichen Komplikationen, sobald man einen faires Verfahren zugesteht", wurde er zitiert.
Kurz darauf sei Churchill jedoch übermittelt worden, dass die USA und Russland nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges ordentliche Gerichtsverfahren gegen die deutschen Kriegsverbrecher wünschten. Hitler und andere Nazi-Größen entzogen sich den späteren Nürnberger Prozessen durch Selbstmord.
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