Ärger bei den Grünen

Neue Regeln für Ställe: „Das ist kein Fortschritt“

Steiermark
29.12.2025 08:00

Ab 2034 soll es in Österreichs Ställen keine Vollspaltenböden mehr geben. Ein Fortschritt? Die Grünen haben ihre Zweifel. Sie sehen weiterhin viel zu wenig Tierwohl – und nehmen auch die steirische Regierung in die Pflicht. 

Im Frühjahr beschloss das österreichische Parlament, dass in Schweineställen die Haltung auf Vollspaltenböden ab 2034 auslaufen soll – die zunächst geplante Frist bis 2040 war dem Verfassungsgerichtshof zu lange. Es war eine Entscheidung in letzter Sekunde: Wäre sie ausgeblieben, wäre das Verbot sofort in Kraft getreten.

Erlaubt sein soll ab 2034 auch in bestehenden Ställen nur noch ein „strukturierter Vollspaltenboden“. In Neubauten ist dieser schon Pflicht. In der Realität bedeutet das aber lediglich, dass nur ein Drittel des Stallbodens weniger Spalten aufweist.

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Gerade jene Betriebe, die in tiergerechte Haltung investieren, brauchen Orientierung statt ständig neuer Verschiebungen.

Sandra Krautwaschl

Betriebe werden „in Sackgasse geführt“
Für die steirischen Grünen ist das „kein Fortschritt“, betont Klubobfrau Sandra Krautwaschl. „Für die Tiere ändert sich wenig – und die Betriebe werden statt hin zu mehr Tierwohl in eine Sackgasse geführt.“ Sie ärgert sich auch darüber, dass die Bundesregierung zwar weiterhin von einem „neuen, zukünftigen Mindeststandard“ spricht, allerdings nicht festlegt, ab wann dieser gelten soll. Krautwaschls Vermutung: „Auf den St. Nimmerleinstag verschoben...“

Laut der Grünen gibt es aber auch auf Landesebene „Spielräume, um Tierwohl konkret zu verbessern und bäuerlichen Betrieben Planungssicherheit zu geben“. Sie beantragt daher unter anderem ein eigenes steirisches Förderprogramm für den tierfreundlichen Umbau von Schweineställen und klare Haltungskennzeichen in den landeseigenen Küchen.

Druck auf Bundesregierung
Auf Bundesebene soll sich die Steiermark zudem für eine verpflichtende, vollumfängliche Herkunfts- und Haltungskennzeichnung für tierische Produkte starkmachen. Krautwaschl: „Dass es diese Klarheit nicht gibt, liegt nicht an der Landwirtschaft. Sie wird seit Jahren von Teilen der ÖVP auf Bundesebene blockiert.“ 

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