Raketen, Feuerwerk und Sektkorken: Was für uns Menschen dazugehört, macht vielen Haustieren Angst. Doch mit Vorbereitung, Gelassenheit und ein paar einfachen Maßnahmen lässt sich der Jahreswechsel für Hunde, Katzen und sogar Vögel stressfreier gestalten. Ein Experte verrät Tipps für Tierhalter!
Feuerwerk, Böller, Sektkorken: Für viele Menschen gehört das zum Jahreswechsel dazu. Doch während draußen gefeiert wird, reagieren Haustiere oft sensibel auf den Lärm, manche sogar panisch. Hunde, Katzen, Kleintiere und Vögel nehmen Geräusche intensiver wahr. „Tiere hören vielfach besser als Menschen. Plötzliches Knallen, Pfeifen oder Vibrationen können sie verunsichern“, erklärt Norbert Ziegler.
Haustiere suchen daher oftmals hektisch Schutz, verweigern das Futter oder wirken unruhig. „Mit der richtigen Strategie kann man die Silvesternacht für Tiere aber viel angenehmer gestalten.“ Eine der einfachsten Maßnahmen sei Gelassenheit, und zwar bei den Menschen. „Ruhe ausstrahlen ist einer der unterschätzten Faktoren“, sagt Ziegler. Wer selbst nervös reagiert oder übertrieben tröstet, verstärkt Unsicherheit oft noch. Eine entspannte Grundhaltung wirkt wie ein Signal: alles in Ordnung.
Rückzugsort gibt den Tieren Sicherheit
Hilfreich ist außerdem ein vorbereiteter Rückzugsort. Ein ruhiges Zimmer, idealerweise mit geschlossenen Rollläden, eine Kuschelnische oder ein Körbchen mit Decken. „Diese vertrauten Plätze geben Sicherheit und können für das Tier der wichtigste Ankerpunkt der Nacht sein“, betont Ziegler. Wer schon vor Silvester aktiv werden möchte, kann mit Geräuschdesensibilisierung arbeiten. „Das wirkt nicht über Nacht, ist aber langfristig sehr hilfreich“, so Ziegler.
Ein ausgedehnter Spaziergang am Nachmittag oder gemeinsames Spielen hilft, überschüssige Energie abzubauen. Müde Tiere reagieren weniger stark auf äußere Reize.
Norbert Ziegler, Berufsgruppensprecher der Tierdienstleister in der Wirtschaftskammer Burgenland
Auch Bewegung vor Mitternacht zahlt sich aus. Ein langer Spaziergang, gemeinsames Spielen oder Denkaufgaben helfen, Energie abzubauen. „Müde Tiere reagieren weniger stark auf äußere Reize“, sagt Ziegler. Die gewohnte Routine sollte trotzdem bleiben, denn sie gibt Orientierung. Unterstützend können natürliche Präparate eingesetzt werden, etwa Bachblüten, Baldrian oder Passionsblume – „jedoch in Absprache mit einem Tierarzt“, erklärt der Experte.
Für Vögel gilt: Ihr Käfig sollte an einem ruhigen Ort stehen, weit weg von Fenstern, damit Lichtblitze und Lärm nicht zusätzlich belasten. Ausreichend Futter und Wasser bereitstellen, damit Stress nicht noch durch Hunger oder Durst verstärkt wird.
Haustiere in der Silvesternacht nicht allein lassen
Ganz wichtig: Haustiere in dieser Nacht nicht allein lassen. „Tiere brauchen die Nähe ihrer Bezugspersonen, besonders, wenn sie nicht einschätzen können, was passiert“, sagt Ziegler. Wer außer Haus feiert, sollte frühzeitig Betreuung organisieren.
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