Eine rasante Talfahrt an der Leine des E-Bikes seines Herrl endete für einen Berner Sennenhund in Innsbruck mit der totalen Erschöpfung. Der Hundebesitzer wurde deshalb wegen Tierquälerei angeklagt. Doch nun soll eine Zeckentablette Schuld an allem sein ...
Ein hochrangiger Akademiker wollte sich im Juni 2024 vor einer Dienstreise nach China offenbar noch ein bisschen in der Natur auspowern. Mit dem „über alles geliebten“ Familienhund an der Leine rauschte der 58-Jährige mit dem E-Bike den Downhill-Trail von der Innsbrucker Hungerburg in Richtung Innenstadt hinab. Dort war der Berner Sennenhund, der die Art von Bewegung schon öfter mitgemacht hat, laut Anklage dem völligen Kollaps nahe.
Der hechelnd am Boden liegende Vierbeiner führte in der Maria-Theresien-Straße zu einem Menschenauflauf samt Polizeieinsatz und schlussendlich zur Anklage seines Herrl vor Gericht. Ein Tierarzt hatte nämlich erhöhte Temperatur und Durchfall – ein Symptom, das bei Hunden durchaus auf Überforderung hinweist – festgestellt.
Angebot von Diversion nicht angenommen
„Ich habe die Lage wohl etwas falsch eingeschätzt“, übernahm der Angeklagte beim Erstprozess vor etwa einem Jahr eigentlich die Verantwortung. Mit einer Geldbuße in Höhe von 8250 Euro wäre der Fall für den Gutverdiener eigentlich ohne Vorstrafe erledigt gewesen.
Gutachten wird nun eingeholt
Doch der 58-Jährige zahlte nicht und brachte plötzlich eine Erklärung für den Durchfall ins Spiel. Dem Hund sei am besagten Tag eine Zeckentablette verabreicht worden. „Erst vor wenigen Monaten haben wir realisiert, dass er auf diese mit Durchfall reagiert“, erklärte jetzt die als Zeugin vernommene Ehefrau in Innsbruck vor Gericht. Für die Einholung eines tiermedizinischen Gutachtens wurde die Verhandlung erneut vertagt.
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