Zwei Orte, zwei Meinungen! In Bad Hofgastein hob man für den Saisonstart ein Festival aus der Traufe, in Zell am See verzichten die Bergbahnen bewusst auf zu viel Spektakel.
Ausreichend Schnee, bestens präparierte Pisten und Sonnenschein. Es gab Zeiten, da hat das für einen perfekten Skitag gereicht. Damit ist längst Schluss – mittlerweile müssen Wintersport-Regionen ihren Gästen mehr bieten. Traditionell starten die meisten Orte mit pompösen Musikkonzerten in die Saison. „Ski-Openings“ heißt das im Werbe-Jargon.
Im Gasteinertal hat man nach einigen Jahren ohne „Openings“ in diesem Jahr das „Gastein Sounds“-Festival gestartet. Zwei Tage, fünf Konzerte samt Rahmenprogramm. „Für uns ist das sehr wichtig. Wir können so schon lange vorher kommunizieren, dass man ab einem bestimmten Zeitpunkt bei uns auch sicher Skifahren kann“, betont Eva Irnberger, Geschäftsführerin des Gasteiner Tourismusverbandes (TVB). Und: „Mit namhaften Künstlern können wir Leute ansprechen, die sonst sicher nicht zu uns kommen würden.“
Man habe heuer mit Musikern wie SDP oder Cro bewusst auf jüngere Musikfans gesetzt. Irnberger: „Es sind Eltern mit ihren Kindern gekommen. Die Erwachsenen gehen Skifahren, die Jungen aufs Konzert“, lacht Irnberger. Zumindest drei weitere Jahre soll es das „Gastein Sounds“ geben. „Heuer war es eine Art Testballon“, betont die TVB-Geschäftsführerin.
In Zell am See hat man sich hingegen in diesem Winter bewusst für einen anderen Weg entschieden. Anders als im vergangenen Winter gibt es heuer auf der Schmittenhöhe kein Ski-Opening. „Wir haben uns ganz klar dagegen entschieden“, sagt Schmitten-Chef Erich Egger. Warum? „Es wird immer schwieriger, die Zuschauer her zu bringen.“ Die Verkaufszahlen des letztjährigen Konzerts seien hinter den Erwartungen zurückgeblieben. Damals trat die deutsche Sängerin Leonie auf. Egger: „Für die ganz großen Namen muss man viel Geld in die Hand nehmen – das steht in keiner Relation.“ Dafür setzt man heuer auf mehrere kleine Konzerte neben den Pisten. „Wir bespielen den Berg den ganzen Winter lang“, betont Egger.
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