Teuer wie noch nie

Nächste Rallye? Silber-Preis schießt auf Rekord

Wirtschaft
09.12.2025 18:17

Der Silbermarkt erlebt derzeit eine Dynamik, die selbst erfahrene Händler aufhorchen lässt: Am Dienstag kletterte der Preis für eine Feinunze plötzlich und erstmals über die historische Marke von 60 US-Dollar – ein Meilenstein, der die ohnehin aufgeheizte Stimmung am Edelmetallmarkt weiter befeuert.

Am Nachmittag erreichte Silber in der Spitze 60,53 Dollar (51,94 Euro) je Unze. Noch am Morgen lag der Kurs deutlich niedriger bei 57,60 Dollar, bevor der Markt erneut kräftig anzog. Bereits seit Wochen zeigt der Trend steil nach oben. Am 21. November notierte Silber zeitweise noch unter 50 Dollar – und seit Jahresbeginn hat sich der Preis sogar verdoppelt.

Indien, China und ETFs treiben den Preis
Händler berichten übereinstimmend von einer stark gestiegenen Nachfrage, insbesondere aus Indien sowie von Silber-ETFs. Parallel dazu verschärft sich die Lage in China: Dort sind die Lagerbestände zuletzt auf ein Rekordtief gefallen, was das Angebot deutlich verknappt und den Preis zusätzlich nach oben getrieben hat.

Erwartete Zinssenkung befeuert den Höhenflug
Ein weiterer Treiber liegt in den makroökonomischen Erwartungen. Die US-Notenbank Fed könnte bereits am Mittwoch die Leitzinsen senken. Für ein Edelmetall wie Silber, das selbst keine Zinsen abwirft, bedeuten niedrigere Zinsen gewöhnlich eine höhere Attraktivität. Zudem könnte eine Lockerung der Geldpolitik die Konjunktur stärken, was die industrielle Nachfrage nach Silber zusätzlich stützen würde.

Allerdings wurden die Zinssenkungserwartungen für das kommende Jahr zuletzt etwas gedämpft – weshalb die Signale der Fed in den kommenden Tagen als entscheidend gelten.

Gold zieht – moderat – mit
Auch der Goldpreis legte am Dienstag zu, blieb aber hinter der Dynamik von Silber zurück. Gold kostete zuletzt 4211 Dollar je Unze. Das liegt zwar im Plus, jedoch weiterhin klar unter dem Rekordhoch von 4381,52 Dollar, das am 20. Oktober verzeichnet wurde.

Ukraine-Unsicherheit stabilisiert Edelmetalle
Ein weiterer Faktor, der beide Edelmetalle derzeit stabilisiert, ist die unsichere geopolitische Lage. Die Verhandlungen über ein mögliches Ende des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine kommen nur schleppend voran. Jüngst lehnte Präsident Wolodymyr Selenskyj erneut die von Russland geforderten Gebietsabtretungen ab – ein Kernpunkt des jüngsten US-Plans für eine mögliche Friedenslösung. Die anhaltende Unsicherheit erhöht die Nachfrage nach sicheren Häfen wie Silber und Gold.

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