Mit nur 20 Euro startete die „Krone“ auf die Grazer Weihnachtsmärkte. Dabei stellte sich heraus: Speis und Trank mag teuer sein, aber auch Schnäppchenjäger werden fündig. Wir führen Sie durch die Altstadt und zeigen Ihnen, wo es eine handgemachte Seife um vier Euro und einen Zuckerstock um 2,50 Euro gibt.
Ein Abend am Weihnachtsmarkt ist gerade in Zeiten der Teuerung eine kostspielige Angelegenheit. Das zuvor mit Scheinen befüllte Geldtascherl ist meist schneller leer, als man es wahrhaben will. Aber gibt es Weihnachtsgenuss auch fürs kleine Börserl? Wir haben den Selbstversuch gewagt und sind mit nur 20 Euro in die Grazer Altstadt spaziert.
Unser erster Stopp führt uns zum Grazer Hauptplatz. Wie Geschenke unter dem Christbaum stehen hier dicht an dicht die Standln unter der 28 Meter hohen Fichte. Zuerst braucht es einen Glühwein – bei Steirerpunsch werden wir fündig. „Eine Tasse kostet bei uns 4,80 Euro, dazu kommen fünf Euro Pfand“, erklärt die Verkäuferin. Bleiben 15,20 Euro über.
Dazu darf es was Süßes sein – noch sind wir ja spendabel: Um 4,30 Euro kaufen wir eine Waffel mit Zimt und Zucker. Apfelmus kostet 50 Cent extra, Pistaziencreme gar 1,50 Euro mehr. Wir verzichten. Geschmacklich punktet sie dennoch – ebenso wie die freundliche Bedienung.
Handwerkskunst hat ihren Preis
Jetzt, wo die wichtigsten Bedürfnisse gestillt sind, wollen wir auf einem der vielen Handwerksmärkte ein günstiges Weihnachtsgeschenk finden. Am Tummelplatz duftet es nach Räucherstäbchen und die Häuschen strotzen nur so vor handgemachten Schätzen. Für sieben Euro finden wir eine kleine Weihnachtskugel, für acht einen gefilzten Stern-Anhänger. Preiswert für Handwerkskunst, aber wir ziehen weiter.
Am Mehlplatz schlagen wir zu: „Frohe Weihnachten“, steht auf der handgemachten Seife aus Gratkorn um vier Euro, die in einer Zündholzschachtel liegt. „Wir machen die Verpackung, die Seife ist von einem Stand am Färberplatz“, erklärt der Verkäufer. Bleiben noch 6,90 Euro.
Von Bauernkrapfen bis Baumkuchen
Unsere letzten Groschen wollen wir besonders klug investieren. Ein Bauernkrapfen mit Marmelade beim Eisernen Tor um vier Euro? Ein Orangen-Punsch im Joanneumsviertel um 4,50 Euro? Oder doch ein Baumkuchen am Franziskanerplatz um 6,50 Euro?
Beim Kinderadvent finden wir ein ganz anderes Angebot: um 4,50 Euro ersteigern wir eine Fahrt am Riesenrad mit Ausblick über die Mur hinweg. Gut investiertes Geld, wie wir finden. Beim Blick ins Geldtascherl merken wir jedoch: Viel ist nicht mehr da. Bekommt man mit 2,40 Euro überhaupt etwas am Weihnachtsmarkt?
„Bei uns gibt es für 2,50 Euro einen köstlichen Zuckerstock.“ Wir zögern nicht lange, legen zehn Cent drauf und schlagen zu. Für 20 Euro war deutlich mehr drinnen als gedacht!
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