Entwarnung in Kanada

Ebola-Verdacht nach Afrika-Trip nicht erhärtet

Das bange Warten auf die Testergebnisse hat ein Ende. Jener Kanadier, der kürzlich aus dem westafrikanischen Land Liberia in seine Heimat zurückgekehrt war, habe sich nicht mit dem Ebola-Virus angesteckt, erklärte das kanadische Gesundheitsministerium am Dienstag. In Liberia gibt es derzeit mehrere Ebola-Verdachtsfälle, im benachbarten Guinea hat das Virus zuletzt Dutzende Menschenleben gefordert.

Entsprechende Tests seien bei dem Kanadier letztlich negativ ausgefallen, teilte Michael Bolkenius, Sprecher des Gesundheitsministeriums, mit.

Wäre erster Ebola-Fall außerhalb Afrikas
Hätte sich der Verdachtsfall bestätigt, wäre das der erste Ebola-Fall außerhalb von Afrika gewesen. Im westafrikanischen Guinea tötete es in den vergangenen Wochen mindestens 59 Menschen (siehe Infobox). Außerdem wurden bereits acht Verdachtsfälle im benachbarten Liberia gemeldet, fünf davon endeten tödlich. Bisher seien nur Orte direkt an der Grenze zu Guinea betroffen, zitierte die Zeitung "Front Page Africa" die oberste Gesundheitsbeamtin Liberias, Bernice Dahn.

Infektion endet in 90 Prozent der Fälle tödlich
Das Ebola-Virus wird durch Blut und andere Körperflüssigkeiten übertragen, Infizierte leiden an inneren Blutungen und Austrocknung. In bis zu 90 Prozent der Fälle verläuft die Krankheit laut Weltgesundheitsorganisation tödlich, die Sterblichkeit ist dabei abhängig vom Erregerstrang. Bis heute gibt es keine Impfung oder Therapie gegen das Virus.